Jüchen Schützenbaum: „Akzeptanz hoch“

Jüchen · Jüchen (S.M.) Im April beschloss der Planungsausschuss einstimmig, in der Mitte des Kreisels vor dem Marktplatz einen Schützenbaum zu errichten.

 Stiller Protest: Nicht alle Jüchener sind für einen Schützenbaum im Verkehrskreisel.

Stiller Protest: Nicht alle Jüchener sind für einen Schützenbaum im Verkehrskreisel.

Foto: woi

Jüchen (S.M.) Im April beschloss der Planungsausschuss einstimmig, in der Mitte des Kreisels vor dem Marktplatz einen Schützenbaum zu errichten.

Die FWG, die im Ausschuss kein Stimmrecht hat, machte anschließend kräftig mobil gegen diese Absicht: Fraktionschef Gerolf Hommel hat sogar Landrat Dieter Patt eingeschaltet, um die Sache noch einmal zu überprüfen: Seiner Auffassung nach durfte das Gremium diesen Beschluss nicht fassen, da kein Bauantrag vorlag, sondern es sich um einen Antrag der CDU-Fraktion handelte.

Während eine Antwort des Kreises noch aussteht , meldet sich jetzt der Vorstand des Bürgerschützen- und Heimatvereins (BSHV) mit einer ausführlichen Erklärung zu Wort.

Präsident Hans-Hubert Krall und seine Mitstreiter verweisen darauf, dass die Idee, einen Schützenbaum zu errichten, schon vor rund 15 Jahren entstanden ist "und damals schon bei einigen Versammlungen im Sinne eines demokratischen Meinungsbildungsprozesses vorgestellt" wurde.

2007 sei dann die Idee eines Schützenbaums mit den Wappen aller Züge des BSHV von einem aktiven Mitglied des Vereins wieder ins Gespräch gebracht worden - dabei hat sich dem Vorstand zufolge die "Mittelfläche" des Kreisverkehrs als favorisierter Standort herauskristallisiert.

"Zudem konnte ein Sponsor für dieses neue Element zur Gestaltung der Ortsmitte gefunden werden", heißt es in der Stellungnahme, in der die Führung des Schützenvereins auch auf den "demokratischen Meinungsbildungsprozess" verweist, der in Gang gesetzt worden sei: "Damit ein eventuell zu stellender Antrag zur Errichtung eines solchen Baums an dieser Stelle aufgrund einer breiten Mehrheit der über 500 Mitglieder des Bürgerschützen- und Heimatvereins formuliert werden kann."

Die Diskussionen seien durchaus kontrovers geführt worden, doch das abschließende Votum von drei Offiziersversammlungen "war eindeutig für die Errichtung des Schützenbaums im Kreisverkehr am Markt", betonen Hans-Hubert Krall und seine Mitstreiter.

Im April sprach sich schließlich auch die Generalversammlung der Schützen für diesen Standort des Schützenbaums aus.

Ursächlich für die "große Akzeptanz" des favorisierten Vorschlags sei insbesondere die den Schützen präsentierte Vorplanung gewesen, die auch auf eine Neugestaltung des Kreisverkehrs abzielt.

Zudem hätten Experten zugesagt, dass der zurzeit in der Mitte des Kreisverkehrs stehende Baum "ohne weiteres umsetzen zu können." Dass dieser Baum entfernt werden müsste, ist einer der maßgeblichen Gründe für die FWG, sich gegen den Schützenbaum auszusprechen.

Mittlerweile findet sich dort übrigens sogar ein Schild mit der Aufschrift "Finger weg von diesem Baum". So sympathisch Gerolf Hommel diese Aussage inhaltlich auch sein mag, gegenüber der NGZ bestritt er am Dienstag nachdrücklich, das Schild dort aufgehängt zu haben: "Ich war es nicht."

(NGZ)
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