Korschenbroich Stiftung mit Erinnerungswert

Korschenbroich · Kleinenbroich Bundesweit genießen Stiftungen eine stetig steigende Aufmerksamkeit. Dies bestätigte auch das Jahr 2007, in dem 26 Prozent mehr rechtsfähige Stiftungen gegründet wurden als im Vorjahr. Insgesamt existieren in der Bundesrepublik Deutschland 15 449 Stiftungen.

 Seit dem 19. Jahrhundert in Kleinenbroich: Die Familie Hülser vor rund 100 Jahren vor ihrem Haus an der Nordstraße. Eine Treuhandstiftung soll nun den Erhalt denkmalgeschützter Gebäude sowie die Jugend in Kleinenbroich unterstützen.

Seit dem 19. Jahrhundert in Kleinenbroich: Die Familie Hülser vor rund 100 Jahren vor ihrem Haus an der Nordstraße. Eine Treuhandstiftung soll nun den Erhalt denkmalgeschützter Gebäude sowie die Jugend in Kleinenbroich unterstützen.

Foto: NGZ

Kleinenbroich Bundesweit genießen Stiftungen eine stetig steigende Aufmerksamkeit. Dies bestätigte auch das Jahr 2007, in dem 26 Prozent mehr rechtsfähige Stiftungen gegründet wurden als im Vorjahr. Insgesamt existieren in der Bundesrepublik Deutschland 15 449 Stiftungen.

Zu ihnen zählt nun auch die Kleinenbroicher Stiftung "Eheleute -Heinz-Hülser". Liane Hülser (76) aus Kleinenbroich hatte den Neus-ser Rechtsanwalt und gebürtigen Kleinenbroicher Ralf Frommen im Spätsommer 2007 mit der Gründung einer gemeinnützigen Treuhandstiftung beauftragt. Diese soll unter anderem die Erhaltung von denkmalgeschützten Gebäuden in Kleinenbroich fördern, aber auch der Jugend im Ort zugute kommen.

"Die Familie Hülser kenne ich schon seit meiner frühesten Kindheit. Immerhin habe ich in ihrem Geschäft mein erstes Fahrrad gekauft". Als "sehr vertraut" beschreibt Frommen sein Verhältnis zu Liane Hülser. "Nach dem Tod ihres Mannes hat sie sich viele Gedanken darüber gemacht, wie sie das Andenken an die lange Geschichte ihrer Familie in Kleinenbroich dauerhaft erhalten und gleichzeitig etwas für Jugendliche aber auch die Denkmalpflege tun kann", so Ralf Frommen gegenüber der NGZ.

Die in Kleinenbroich bekannte Familie Hülser, die an der Nordstraße einen Fahrrad- und später auch einen Eisenwarenhandel betrieb, blickt auf eine mehr als einhundert Jahre alte Geschichte im Ort zurück. Liane Hülser ist die Schwiegertochter von Willy Hülser, der 1927 das Fahrradgeschäft eröffnete. "Es ist vor allem der drohende Verlust der Identität, der vielen älteren Menschen seit der kommunalen Neugliederung zu schaffen macht. Mit der Stiftung möchten wir uns vor allem in Kleinenbroich um die aktuellen Anliegen der Bürger kümmern", so Rechtsanwalt Frommen zu den Motiven und Zielen des gemeinsamen Engagements.

Einen ersten Schritt in diese Richtung hat die Stiftung bereits getan: Mit einer Spende von 500 Euro unterstützt die gemeinnützige Einrichtung die Sanierung der katholischen Kirche St. Dionysius (die NGZ berichtete). Nach einer ersten Kontaktaufnahme mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt ist langfristig eine finanzielle Unterstützung bei der Sanierung der Maternuskapelle nahe der Kleinenbroicher Mühle geplant.

Doch auch die Jüngsten verliert die Stiftung nicht aus den Augen: "In der zweiten Jahreshälfte ist auch die Unterstützung des städtischen Kindergartens am Hallenbad angedacht", erklärt Frommen.

Info Weitere Informationen zu der Stiftung gibt es im Internet unter www.stiftung-kleinenbroich.de

(NGZ)
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