Jüchen Immer die Ersten

Jüchen · Jüchen Zweifellos - Gewinner waren sie am Samstag alle, und dafür gab es von den Eltern einen Miniatur-Oscar mit dem jeweiligen Namen und natürlich der Jahreszahl eingraviert. Denn sie sind die ersten, wieder einmal, doch nun mit einem nicht unbedeutenden Schriftstück in der Hand, dem Abiturzeugnis. 1999 waren sie noch 93 Sextaner, die in drei Klassenräumen der Martinus-Grundschule in Stessen unterrichtet wurden.

 Noch ohne Sekt, denn die Gläser mit der Gravur „1. Abiturjahrgang Gymnasium Jüchen 2008“ hatte es kurz zuvor aus den Händen von Bürgermeisterin Margarete Kranz gegeben, aber dennoch in Hochstimmung: die 66 ersten Abiturienten des erst acht Jahre alten Gymnasiums.

Noch ohne Sekt, denn die Gläser mit der Gravur „1. Abiturjahrgang Gymnasium Jüchen 2008“ hatte es kurz zuvor aus den Händen von Bürgermeisterin Margarete Kranz gegeben, aber dennoch in Hochstimmung: die 66 ersten Abiturienten des erst acht Jahre alten Gymnasiums.

Foto: M. Reuter

Jüchen Zweifellos - Gewinner waren sie am Samstag alle, und dafür gab es von den Eltern einen Miniatur-Oscar mit dem jeweiligen Namen und natürlich der Jahreszahl eingraviert. Denn sie sind die ersten, wieder einmal, doch nun mit einem nicht unbedeutenden Schriftstück in der Hand, dem Abiturzeugnis. 1999 waren sie noch 93 Sextaner, die in drei Klassenräumen der Martinus-Grundschule in Stessen unterrichtet wurden.

Ein Jahr später durften sie in das neue Gebäude umziehen. Sie bildeten die ersten Klassen der Mittelstufen, die ersten Kurse der Oberstufe, sie waren die ersten, die auf Skifahrt und später Studienreise gingen - und nun sind sie die ersten Abiturienten des Jüchener Gymnasiums. Wenn das kein Grund zum Feiern ist?

"66 Schüler hatten wir zu Beginn der Jahrgangsstufe 13, 66 erhielten die Abi-Zulassung und 66 haben das Abitur bestanden. Davon 16 im Einserbereich, drei sogar mit einem Durchschnitt von 1,0", verkündete Schulleiter Gerd Acker und betonte mit einem Augenzwinkern zu "seinen" Abiturienten: "Mit euch haben wir geübt."

Nach einem Gottesdienst wurden in der Garzweiler Peter-Giesen-Halle die Zeugnisse verteilt, wobei jeder Schüler mit einem selbst ausgesuchten Lied auf die Bühne geholt wurde. Zuvor hatte allerdings nicht nur Gerd Acker gesprochen, sondern auch Bürgermeisterin Margarete Kranz und Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke, der den jungen Leuten zwar zugestand, jetzt einmal tief durchatmen zu können, aber dann auch meinte: "Viel Zeit haben Sie aber nicht, denn in fünfzig Jahren sind sie bereits Rentner."

Gute Wünsche gab es von der aus Jüchen stammenden Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Als weitere Gäste grüßten die Landtagsabgeordneten Dr. Fritz Behrens (SPD) und Lutz Lienenkämper (CDU). Dass die Schüler im Durchschnitt 16 000 Stunden Unterricht hatten und 16 000 Kilometer mit Schulweg und Klassenraum-Wechsel zurückgelegt haben, verriet Petra Spies, Vorsitzende des Fördervereins, in ihrer Rede.

Stufensprecherin Marie Fritsch und "Kollegin" Friederike Giltzau ließen die neun Schuljahre Revue passieren und kamen zu den Schlüssen, dass alle mit minimalem Einsatz Maximales erreicht hätten, und dass sie als eben "immer die Ersten" viel aus den Fehlern der Lehrer gelernt hätten.

Groß war der Jubel, als schließlich auch die letzte ihr Zeugnis in Händen hielt. Von einem "tollen Gefühl" redete Stufensprecherin Marie (19), die eine Ausbildung bei 3M, dem Partner-Unternehmen der Schule, beginnen wird. Sarah Postels (19), die das beste 1.0-Abitur hat, wird in Aachen Maschinenbau studieren, doch erst einmal Urlaub in Ecuador machen. Ein Jahr an einem "Work & Travel"-Programm in Australien teilnehmen, wird Tim Pesch (19), und Jan-Philipp Spieß (19) wird nach seinem Zivi-Jahr Grafik oder Architektur studieren. Am Samstag allerdings wollten alle nur eins: feiern.

Interview Wärme und . . .

(NGZ)
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