Elephants Grevenbroich könnten Klassenerhalt schaffen Nur noch ein Sieg fehlt zum Glück

Rückblende: Am 22. März 2003 machten die Elephants Grevenbroich mit einem 81:77-Erfolg in Wetter den Aufstieg in die Zweite Basketball-Bundesliga Nord perfekt. Am Freitag Abend, fast genau ein Jahr später, könnte der Neuling nur einen Katzensprung entfernt von der damaligen Stätte des Triumphs erneut Großes vollbringen. Ein Sieg in der 1650 Zuschauer fassenden Ischelandhalle (20 Uhr, Stadionstraße) über die BG DEK/Fichte Hagen wäre mehr als die halbe Miete im engen Kampf um den Klassenerhalt. Auf dem Weg nach oben: Auch in Hagen möchte Flügelspieler Elmar Reder (r.) seine aufsteigende Form bestätigen. NGZ-Foto: M. Reuter

Rückblende: Am 22. März 2003 machten die Elephants Grevenbroich mit einem 81:77-Erfolg in Wetter den Aufstieg in die Zweite Basketball-Bundesliga Nord perfekt. Am Freitag Abend, fast genau ein Jahr später, könnte der Neuling nur einen Katzensprung entfernt von der damaligen Stätte des Triumphs erneut Großes vollbringen. Ein Sieg in der 1650 Zuschauer fassenden Ischelandhalle (20 Uhr, Stadionstraße) über die BG DEK/Fichte Hagen wäre mehr als die halbe Miete im engen Kampf um den Klassenerhalt. Auf dem Weg nach oben: Auch in Hagen möchte Flügelspieler Elmar Reder (r.) seine aufsteigende Form bestätigen. NGZ-Foto: M. Reuter

Ein Vorsprung von acht Punkten auf Hagen und zehn auf Bernau (muss am Wochenende im Derby beim TuS Lichterfelde ran) würde bei dann nur noch fünf ausstehenden Partien reichen, denn die Elephants lägen schließlich auch im direkten Vergleich vorne. Doch obgleich seine Schützlinge das Hinspiel relativ deutlich mit 82:65 gewonnen hatten, schlüpft Trainer Raphael Wilder mal wieder in die Rolle des vorsichtigen Mahners: "Mit Matthias Weber und Marko Radulovic sind zwei gute Spieler neu hinzugekommen."

Und weil Hagen zudem mit dem Rücken zur Wand stehe, "um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, müssen sie unbedingt gegen uns gewinnen", liege die Siegchance seiner Truppe nur bei 50 Prozent. Doch auch den Spielern ist bewusst, dass es in Hagen einen "Big Point" zu machen gilt. "Wir werden alles geben, um mit einem Sieg den Klassenerhalt zu sichern", verspricht Spielmacher Sergejs Kiselovs pflichtbewusst.

Indes: Die Elephants, bei denen mit Ausnahme von Basketball-Profi Whitney Harris, alle Akteure einem geregelten Beruf oder einem Studium nachgehen, sind an Spiele in der Woche nicht gewöhnt. Die Gastgeber schon, wie der Sieg über Mönchengladbach beweist. Obwohl sich Hagen seit der Schlappe gegen die Elephants im Hinspiel gleich auf drei Positionen verstärkt hat (Weber, Radulovic und der bislang noch nicht zum Einsatz gekommene Oliver Herkelmann) sieht BG-Vorsitzender Fredi Rissmann seinen Klub gegenüber den Konkurrenten im Abstiegskampf im Nachteil.

"Wir haben nicht die finanzielle Unterstützung, die nötig ist, um sich entscheidend zu verstärken", beklagt er. Nach dem Abstieg des Kooperationspartners Brandt Hagen habe sich die Situation sogar noch verschärft. "Wir wurden mitbestraft, teils weil man sich von Brandt schlecht behandelt fühlte, aber auch, um ein gemeinsames Konzept für den Leistungssport anzufordern." Hierbei, so der ehemalige Bundesliga-Spieler weiter, sei allerdings leider übersehen worden, "dass dafür erst mal der Klassenerhalt nötig ist".

Grundsätzlich, so ist aus Hagen zu hören, werde die Stadt in der kommenden Saison nur mit einem Verein in der zweithöchsten Spielklasse vertreten sein. Rissmann: "In zwei bis drei Wochen steht das Zukunftskonzept Leistungsbasketball." Planungssicherheit könnte den Elephants, die ihre Unterlagen zur Erteilung einer Zweitliga-Lizenz fristgerecht eingereicht haben, nur ein Sieg in Hagen geben. Bei einer Niederlage könnte es durchaus noch mal eng werden, müsste der Neuling dann wohl mindestens eines der noch drei ausstehenden Heimspiele gegen ART Düsseldorf, Bremen oder Iserlohn zu seinen Gunsten entscheiden.

"Ein Endspiel am letzten Spieltag gegen Iserlohn muss ich nicht unbedingt haben", sagt der Zweite Vorsitzende Ulrich Weinz indes. Wahlweise würde es darum auch ein Auswärtssieg in Essen oder Wolfenbüttel tun. Damit im Saisonfinale nicht doch noch der Rechenschieber in Aktion treten muss, sollten die Elephants also tunlichst Hagen schlagen. Fehlen wird am Freitag allerdings weiter Sergej Dornhof (Rückenprobleme), dessen Posten im Team erneut Mathias Gierth einnimmt. Wieder fit ist nach überstandener Erkältung Anton Dornhof.

(NGZ)
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