Fußball Hemmerden verteidigt Titel

Fußball · Wie erwartet hat der Topfavorit die Fußball-Kreishallenmeisterschaft der Frauen in Gustorf für sich entschieden. Im Gegensatz zum Vorjahr ließ der Niederrheinligist nie Zweifel an seiner klaren Überlegenheit aufkommen.

 Eiskalte Torjägerin: Hemmerdens Stefanie Delissen (M.) traf zwölfmal – hier ist auch die starke Weißenberger Torfrau Janine Nipkow machtlos.

Eiskalte Torjägerin: Hemmerdens Stefanie Delissen (M.) traf zwölfmal – hier ist auch die starke Weißenberger Torfrau Janine Nipkow machtlos.

Foto: H. Jazyk

Auf Spannung verzichtete der SV Hemmerden dieses Mal: Nachdem der Niederrheinligist sich den Kreishallenpokal der Frauen im Vorjahr erst durch ein knappes 5:3 gegen den SV Rosellen gesichert hatte, kam der Erfolg am Sonntag beim 4:0 gegen die SVG Weißenberg nie in Gefahr. Dass dies — mit Ausnahme des 3:2 gegen den 1. FC Grevenbroich-Süd im Eröffnungsspiel — noch der knappste SVH-Sieg in der Endrunde war, sagt viel über dessen Dominanz aus.

"Ich bin sehr zufrieden, wir haben unsere Gegner beherrscht und vor allem den Großteil unserer Chancen genutzt. Dort lag im vergangenen Jahr unser größtes Problem", fand Trainer Peter Compes, der seinen zweiten Titelgewinn im zweiten Jahr feierte. Viel Grund zum Meckern konnte er freilich auch nicht haben, waren seine Mädels ihren Gegnerinnen doch spielerisch, körperlich und vor allem in Sachen Handlungsschnelligkeit haushoch überlegen.

Dies belegen auch die satten 36 Treffer, die Hemmerden in nur fünf Turnierspielen verbuchen konnte. Auf die Siegerstraße brachte Hemmerden im Finale die bärenstarke Spielführerin Linda Hamdan, die mit einem gefühlvollen Schlenzer die Führung besorgte. Mit den Toren zehn, elf und zwölf erhöhte Torjägerin Stefanie Delissen in der Folge darauf zum Endstand.

Auch Weißenberg, das sich zuvor verdientermaßen ins Finale gekämpft hatte, präsentierte sich mehr als ordentlich. Vor allem Torfrau Janine Nipkow beeindruckte mit einigen starken Reflexen.

Vor ihr machte die erst 17-jährige Doro Heber mit einer Tugend auf sich aufmerksam, die vielen Spielerinnen noch abging: Unerschrocken und leidenschaftlich schmiss sie sich in Zweikämpfe und Schüsse und rettete der SVG damit im Halbfinale gegen den 1. FC Grevenbroich-Süd (2:1) den Einzug in das Endspiel. "Das hat mir sehr gut gefallen, in dieser Form können wir eine erfolgreiche Rückrunde spielen", meinte Guido Brenner, Trainer des Landesligisten.

Ebenfalls unter die letzten Vier kam überraschend Kreisligist TuS Grevenbroich, der sich wie der FC Straberg, die SG Kaarst und der SV Bedburdyck/Gierath über die erstmals ausgetragene Vorrunde am Samstag qualifizierte.

Die Schlossstädter gingen im Halbfinale gegen Hemmerden zwar mit 2:13 unter, der Fußballkreisvorsitzende Hermann-Josef Koch hatte dennoch ein Extralob für die Truppe von Trainer Jürgen Ferch übrig: "Der TuS hat eine enorme Entwicklung hinter sich und ist die Überraschung des Turniers gewesen."

Insgesamt war Koch mit dem Gesehenen sehr zufrieden: "Auch wenn Hemmerden für die anderen Mannschaften nicht zu erreichen ist, merkt man, dass das Niveau von Jahr zu Jahr steigt. "

(NGZ)
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