Handball Handball: NHV will trostlose Rückfahrt partout vermeiden

Neuss · Bis nach Zweibrücken in Rheinland-Pfalz sind es von Neuss aus ungefähr 300 Kilometer. Wichtig ist das für den NHV, der mit seinen Drittliga-Handballern morgen (Anwurf 18 Uhr) in der mit rund 34 000 Einwohnern kleinsten kreisfreien Stadt Deutschlands zu Gast ist, aus zwei Gründen:

Zum einen muss sich die Mannschaft am Spieltag bereits um 10.45 Uhr auf die Reise machen, zum anderen könnte nach der zu befürchtenden Niederlage eine extrem trostlose Rückfahrt anstehen. Keine schönen Aussichten - und für Trainer René Witte zusätzliche Motivation, Vollgas zu geben, "denn keiner will nach einem schlechten Spiel hinterher vier, fünf Stunden im Bus sitzen".

Für die Jungs des Neusser HV sollte freilich allein der Blick auf die Tabelle genügen, um sich der Bedeutung dieses Trips bewusst zu werden: Mit 3:11 Punkten belegt das neuformierte Team nach sieben Spielen den vorletzten und damit sicheren Abstiegsplatz. Für Witte indes kein Grund zur Panik: "Noch nicht mal ein Drittel der Saison ist rum, alles ist unheimlich ausgeglichen. Wenn wir zwei Spiele gewinnen, sind wir wahrscheinlich Achter - insofern heißt es ruhig bleiben und kühlen Kopf bewahren." Genau das fordert er von seinen Mannen auch morgen in der kleinen und engen Westpfalzhalle. Die ist das Arbeitsrevier der beiden Jugendnationalspieler Jerome Müller und Björn Zintel, die mit dem "sehr schnellen und robusten" Team des Neulings "eine offene Deckung bevorzugen", hat Witte ermittelt. "Die können aber auch eine 6:0-Deckung spielen." Am vergangenen Samstag in Gladbeck ging das freilich schief, steckte der Tabellenvierte mit 26:33 seine zweite Saisonpleite ein.

Der NHV schleppt sogar eine Serie von drei Niederlagen hintereinander mit sich herum, allerdings entstanden in den Duellen mit der High Society der Liga: TuS Ferndorf (29:33), Eintracht Hagen (30:35) und HSG Krefeld (29:30). Darum ist Witte mit seiner Truppe grundsätzlich zufrieden, fordert aber, "dass sie sich für ihre Taten jetzt auch mal belohnt". Bis auf Thomas Bahn und Milos Filic, die wohl erst nächste Woche wieder aufs Feld zurückkehren, treten die Neusser beim SV 64 Zweibrücken in Bestbesetzung an.

(sit)
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