Tennis BW-Niederlage bleibt im Rahmen

Neuss · Neusser Tennis-Bundesligist muss sich bei Vizemeister Blau-Weiss Halle mit 1:5 geschlagen geben.

 Gestern Sieger durch Aufgabe: Philipp Oswald.

Gestern Sieger durch Aufgabe: Philipp Oswald.

Foto: A. Woitschützke

Ein einzelner Matchpunkt kann im engen Tabellenkeller der Tennis-Bundesliga durchaus ausschlaggebend sein für den Klassenerhalt. Dennoch bekannte Dietmar Skaliks gestern Abend nach der 1:5-Niederlage des TC Blau-Weiss Neuss beim Deutschen Vizemeister Blau-Weiss Halle: "Unter diesen Umständen hätten wir auf den Punkt gerne verzichtet."

Die Umstände, die der Neusser Teamchef ansprach, ereigneten sich Mitte des zweiten Satzes im dritten Einzel. Da brach Tim Pütz bei 6:4, 3:2-Führung gegen Philipp Oswald, den österreichischen Aufschlaghünen in Diensten der Gäste, mit schmerzverzerrtem Gesicht auf der Asche des Gerry-Weber-Sportparks zusammen. Erste Diagnose bei dem 26-Jährigen: Bänderriss im Fuß.

Die Chance, einen weiteren Punkt tatsächlich zu erkämpfen, vergab Oswald anschließend im Doppel an der Seite von Gerard Granollers-Pujol: Gegen Robin Haase und Daniel Munoz-de la Nava unterlagen die Neusser erst im Champions-Tiebreak mit 4:6, 6:3 und 6:10. Haase, einst auch in Neusser Diensten, und Granollers hatten sich zuvor ein sehenswertes Duell an der Spitzenposition geliefert, das der Niederländer, in der Weltranglist 170 Plätze besser positioniert, letztlich sicher in zwei Sätzen gewann.

Auch die übrigen Resultate spiegelten den Klassenunterschied zwischen beiden Teams wider, auch wenn Jeremy Jahn (0:6, 4:6 gegen Jan-Lennard Struff) und Bundesliga-Debütant Marc Meigel (4:6, 3:6 gegen Daniel Munoz-de la Nava) wenigstens in jeweils einem Satz zu überzeugen wussten.

"Unsere Punkte gegen den Abstieg müssen wir uns sowieso woanders holen", sagt Skaliks. Das gilt seit dem gestrigen zweiten Spieltagmehr denn je. Während Neuss gemeinsam mit den ebenfalls noch punktlosen Rochusclub Düsseldorf, Erfurter TC Rot-Weiß und Reutlinger TV das Tabellenende ziert, haben zwei der vermeintlichen Abstiegskonkurrenten bereits wichtige Zähler gesammelt: Bremerhaven, nur durch den Rückzug von Wacker Burghausen erstklassig geblieben, überraschte gestern in einem dramatisch engen Match - bis auf eines wurden alle Spiele im Champions-Tiebreak entschieden -mit einem 4:2 gegen den stark eingeschätzten Aufsteiger Gladbacher HTC. Und Blau-Weiss Krefeld landete dank zweier gewonnener Doppel mit dem 4:2 beim morgigen Neusser Gegner Reutlinger TV bereits den zweiten Saisonsieg.

Da sich Erfurt und Düsseldorf sicherlich aus dem Tabellenkeller verabschieden werden, ist ein blau-weisser Sieg über Aufsteiger Reutlingen morgen ab 11 Uhr fast schon Pflicht - ganz egal, wie die dazu nötigen Punkte geholt werden.

(NGZ)
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