Landesliga-Lokalduell Ausgleich in der Nachspielzeit

Von Harald Gehring

Von Harald Gehring

Sieben Minuten ließ Schiedsrichter René Donné im Landesliga-Lokalduell zwischen Grevenbroich-Süd und Bayer Dormagen nachspielen. Und in dieser 97. Minute gelang Save Spasovski noch der Ausgleich für die Gastgeber.

Es lief bereits die siebte Minute der Nachspielzeit in Hälfte zwei, als Schiedsrichter René Donné die Fußball-Landesliga-Partie zwischen dem 1. FC Grevenbroich-Süd und dem TSV Bayer Dormagen abpfiff. "Wieso er so lange über die Zeit gespielt hat, ist mir ein Rätsel. Von drei Minuten war die Rede - nicht von sieben", ärgerte sich TSV-Coach Jörg Ferber.

Aus gutem Grund, hatte seine Elf doch bis zur sechsten Minute der Nachspielzeit noch mit 1:0 in Front gelegen, ehe Save Spasovski Ferbers Gegenüber Marc Roch mit seinem Treffer aus sieben Metern zum 1:1-Unentschieden noch zufrieden stellen konnte. "In der ersten Hälfte waren uns die Dormagener klar überlegen. Nach dem Wechsel hatten wir die Partie aber fest im Griff und haben uns das Remis mehr als verdient", erklärte Roch. Danach, dass das Landesliga-Duell am Ende an Dramatik kaum noch zu überbieten war, sah es zu Beginn der Partie allerdings nicht aus.

Zwar hatten die Gäste aus Dormagen die größeren Spielanteile, ließen die Platzherren erst gar nicht zu ihrem Spiel finden, zwingende Torchancen konnten die knapp 300 Zuschauer bei herrlichen Sommertemperaturen aber an einer Hand abzählen. Die erste und zugleich beste Möglichkeit hatte TSV-Spieler Farid Ahmad nach zehn Minuten, doch seine Direktabnahme nach einem Eckball von Jörg Ferber knallte nur an den Innenpfosten. Es dauerte ganze 23 Minuten, ehe die Hausherren erstmals gefährlich vor TSV-Keeper Grigorios Gregas auftauchten. Von einer herausgespielten Chance konnte in diesem Fall aber nicht die Rede sein: Nach einem Freistoß von Save Spasovski setzte Sascha Vaskovic das Leder per Kopf über das Gehäuse.

Zwei Minuten später sprangen die Reserve-Kicker der Bayer-Truppe urplötzlich von ihrer Bank auf. Vorausgegangen war aber nicht die zu diesem Zeitpunkt verdiente Dormagener Führung, sondern ein im Strafraum der Südstädter zu Boden gegangener Jörg Ferber, der dem Unparteiischen versuchte, mit wilden Handbewegungen deutlich zu machen, dass er beim Versuch, das Leder nach einem Freistoß von Denis Zagorica per Kopf einzudrücken, zu Fall gebracht worden sei. Viel mehr tat sich vor der Pause aber nicht auf dem Rasen in Neuenhausen. Abgesehen von einem wunderschönen Spielzug der TSV-Elf in der 45. Minute, den Kai Pelzer nach einer langen Flanke von Farid Ahmad und einer Kopfballablage von Ferber mit einem Flachschuss ins linke Eck zur Dormagener Führung abschloss.

Aggressiv und mit viel mehr Spielwitz präsentierte sich die Grevenboicher Elf dann nach dem Wechsel, erspielte schnell zwei gute Chancen durch Sascha Vaskovic (50. und 51.), hatte aber Glück, dass der Unparteiische ein Foul von Keeper Dustin Gottlebe an Ahmad (52.) übersah und damit dem TSV einen fälligen Elfmeter verwehrte. Die ausgleichende Gerechtigkeit folgte in der 80. Minute, als Donné nach einem Treffer von Save Spasovski auf Abseits entschied und dadurch die knappe TSV-Führung weiter Bestand hatte. Bis zur siebten Minute der Nachspielzeit...

(NGZ)
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