TuS Germania Hackenbroich Hackenbroich beweist Moral

Von Bernd Schwickerath

Von Bernd Schwickerath

Als der Schlusspfiff ertönte, streckten die Spieler des TuS Germania Hackenbroich die Fäuste Richtung Himmel. Der Bann war gebrochen. Endlich dürften die Spieler des Aufsteigers den ersten Punkt in der Fußball-Landesliga bejubeln. Vor allem die Art und Weise des 2:2-Unentschiedens gegen den 1. FC Mönchengladbach machte nicht nur die Spieler, sondern auch den Trainer stolz.

Nach einem 0:2-Rückstand hatte sich das Team nicht wie in den letzten Wochen aufgegeben, sondern mit Moral und Kampfkraft wieder in die Partie gekämpft. Trainer Stephan Reiter war anzusehen, wie erleichtert er nach drei (herben) Niederlagen in Folge den ersten Punktgewinn verbuchen konnte. In der Euphorie nach der Partie wollte er gar noch mehr und trauerte den vergebenen Chancen nach, die fast noch den ersten Sieg gebracht hätten. Doch dieser wäre einfach nicht verdient gewesen.

Zwar spielte der TuS gut mit, war aber zu keinem Zeitpunkt die klar spielbestimmende Mannschaft. Da aber auch der Favorit aus Mönchengladbach nicht mehr als das Nötigste tat, gingen beide Teams mit einem gerechten Remis vom Platz. In den ersten 30 Minuten lief bei beiden Teams wenig zusammen. Die Gäste erspielten sich eine optische Überlegenheit, brachten das Hackenbroicher Tor aber nur selten in Gefahr. Da brauchte es einen Zufallstreffer, um den Bann zu brechen. Der fiel in der 33. Minute, als Gästestürmer Wolfgang Krülls eigentlich zu spät kam, aber vom rutschenden Torwart Andreas Goeddertz angeschossen wurde. Dieses war der Knackpunkt im Spiel der Hackenbroicher.

Ab jetzt lief gar nichts mehr zusammen, und wären die Mönchengladbacher nicht so fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen, hätte der TuS gut und gerne mit 0:2 oder 0:3 in die Kabine gehen können. Doch war diese auch die einzig gute Phase der Gäste. Zwar erhöhten sie nach der Pause durch einen abgefälschten Freistoß von Oliver Kremer auf 2:0, doch schalteten sie zu früh auf Ergebnisverwaltung um. Der TuS, angetrieben von einem starken Seppi Stumpilich, kämpfte sich wieder in die Partie und wurde innerhalb von nur fünf Minuten belohnt.

Erst schloss Manfred Götz eine schöne Kombination mit einem satten Schuss ab (63.), nur fünf Minuten später war Neuzugang Denis Gulin im Nachschuss zur Stelle. Fast hätte der TuS das Spiel noch komplett gedreht. Nach herrlichem Pass von Stumpilich verzog Michael Krajlevic nur knapp. Doch hatte auch der Gast aus Mönchengladbach noch Chancen zum Sieg. TuS-Trainer Stephan Reiter freute sich vor allem über die Moral der Mannschaft: "Heute haben wir gesehen, es geht, wenn wir wollen."

(NGZ)
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