Heute aber wird die Kirche von vielen Christen als Dienstleistungsunternehmen verstanden. Und diese Kirche hat für publikumswirksame Gottesdienste an Weihnachten, Ostern, an Familien- oder Schützenfesten zu sorgen. Und so mancher Repräsentant des öffentlichen Lebens nutzt die Kirche, um sich in ihrer Gegenwart der Öffentlichkeit zu zeigen.

Sollten wir nicht viel öfter daran erinnern, dass der christliche Glaube auch sehr unbequeme Forderungen an uns stellt? Ich empfinde es als hilfreich, wenn Kardinal Meisner uns gelegentlich daran erinnert.

Hier müssen auch die Laiengremien - beginnend beim Diözesanrat - ansetzen. Die wichtigste Aufgabe dieser Gremien ist, mit Einsatz und Vorbild an der Verbreitung des Glaubens zu arbeiten. Natürlich müssen Laien Verwaltungsaufgaben übernehmen.

Diese Laien müssen sich aber bewusst sein, dass sie von der Öffentlichkeit mit besonderen Maßstäben beurteilt werden. Verglichen mit diesen Gremien werden die vielen Christen zu wenig erwähnt, die ehrenamtlich Besuche von Kranken und älteren Menschen, in der Vorbereitung auf die Sakramente Nächstenliebe und christlichen Glauben leben.

Von einem Punkt bin ich überzeugt: Wenn wir unseren christlichen Glauben wieder mehr leben, werden sich alle organisatorischen Probleme wie von selbst lösen.

Bertram Graf von Nesselrode Grevenbroich

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