Jüchen Horst Köhler übernahm Patenschaft

Jüchen · Hochneukirch (worei) Einen prominenten Paten hat nun der kleine Yusuf-Can. Beim siebten Kind der Familie Alma aus Hochneukirch übernahm Bundespräsident Horst Köhler die Ehrenpatenschaft.

 Bürgermeisterin Margarete Kranz (l.) mit Patenkind Yusuf-Can überreichte der Familie Alma aus Hochneukirch Urkunde und Scheck von Bundespräsident Horst Köhler.

Bürgermeisterin Margarete Kranz (l.) mit Patenkind Yusuf-Can überreichte der Familie Alma aus Hochneukirch Urkunde und Scheck von Bundespräsident Horst Köhler.

Foto: Hans Jazyk

Bürgermeisterin Margarete Kranz überreichte gestern die Urkunde, einen Scheck über 500 Euro und bewunderte die fröhliche Großfamilie. "Beim achten Kind übernehme ich selbst die Patenschaft", so die Jüchener Bürgermeisterin.

Sieben Kinder

"Bis alle sieben zusammengetrommelt sind, das dauert ein bisschen" erzählt Suna Alma. Die zierliche Frau ist 36 Jahre alt, hat lange schwarze Haare und sieht gar nicht aus wie eine Mutter von sieben Kindern.

"Wenn ich einen Termin in der Schule meiner Töchter habe, fragen viele, ist das deine Schwester?" erzählt die Hochneukircherin. Viele Kinder zu haben, sei schon immer ihr Wunsch gewesen. "Ich stamme selber aus einer großen Familie und bin die jüngste von elf Geschwistern", erzählt die 36-Jährige.

Vor 22 Jahren lernte Suna in der Türkei ihren Mann Bahattin Alma kennen, der schon mit 15 Jahren mit seiner Familie nach Hochneukirch gekommen war. Ein Jahr später wurde geheiratet und Bahattin holte seine Suna nach Hochneukirch.

Dort fühlen sie sich rundum wohl. Die vier Töchter sind 19, 18, 16 und 14 Jahre alt. Daunt-Can ist acht, Murat-Can fünf Jahre alt. Patenkind Yusuf-Can ist 22 Monate alt.

"Wir haben immer Unterstützung von den Großeltern und Geschwistern meines Mannes gehabt", erzählt die siebenfache Mutter. Ihre Schwiegermutter habe in den ersten Jahren sogar mit im Haus gelebt.

"Jetzt wohnen meine Schwägerinnen und die Oma ein und zwei Häuser weiter und unterstützen uns, wo sie können", erzählt die 36-Jährige weiter.

Der Alltag der Großfamilie läuft diszipliniert ab. "Um zwanzig vor sechs stehe ich auf und decke den Frühstückstisch. Um 7 Uhr sitzen alle am Tisch und um 8 Uhr ist das Haus wieder leer", erzählt die temperamentvolle Frau.

Mittags trudelten dann alle zu unterschiedlichen Zeiten ein, am Nachmittag sei sie nur noch, wenn Fußball-, Taekwondo- und Schwimm-Training der Kinder auf dem Plan stehen, unterwegs.

"Unsere Töchter unterstützen mich zwar, aber etwas allein und für mich zu machen, würde mir nicht gefallen", so die siebenfache Mutter, für die die Kinder ein und alles sind. Für die Kinder habe sie ihre Jugend geopfert und Deutsch gelernt.

"Aber man bekommt so viel zurück", erzählt die zierliche Frau lachend. Finanziell sei es trotzdem nicht immer einfach. "Wenn eine Fahrt mit der Schule ansteht, schaffen wir das nur mit der Unterstützung der Tanten und Onkel", erklärt die Hausfrau.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort