Rhein-Kreis Neuss Caritas-Verband befürchtet Engpässe nach Zivildienst-Ende

Rhein-Kreis Neuss · Nach dem Aus für den Pflichtdienst bei der Bundeswehr und dem Zivildienst drohen Pflege-Einrichtungen gravierende Personalausfälle. Der Freiweilligendienst sei keine Lösung, sagt die Caritas.

 Pflegeeinrichtungen fürchten Engpässe beim Personal.

Pflegeeinrichtungen fürchten Engpässe beim Personal.

Foto: Staschik, Olaf

Nach dem Aus für den Pflichtdienst bei der Bundeswehr und dem Zivildienst drohen Pflege-Einrichtungen gravierende Personalausfälle. Der Freiweilligendienst sei keine Lösung, sagt die Caritas.

Der Bundestag hat jetzt den Bundesfreiwilligendienst beschlossen. Er soll in Zukunft, nach Aussetzen der Wehrpflicht und dem damit verbundenen Ende des Zivildienstes, letzteren ersetzen. Die Caritas hält das für nicht möglich. Der Caritas-Präsident Peter Neher rechnet vor: Bundesweit habe es im Jahr 2010 im Durchschnitt 62 000 Zivildienstleistende gegeben, der Bundesreiwilligendienst sehe aber derzeit nur etwa 35 000 Stellen vor.

Die Lücke von 27 000 Plätzen zu schließen, werde ein große Herausforderung, sagte Neher. Engpässe befürchtet der Verbands-Chef vor allem bei der Einzelbetreuung schwerstbehinderter Menschen, in der Wohngruppenbetreuung , bei Fahrdiensten, in Werkstätten, Förderschulen und bei Hausmeister-Tätigkeiten. Mit Mini-Jobs und Praktika wolle man einen Ausgleich schaffen, so Neher.

(NGZ)
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