Korschenbroich Orgelwoche wieder ein Erfolg

Korschenbroich · Am Sonntagabend ging die 34. Korschenbroicher Orgelwoche mit dem Orgelwettbewerb zu Ende: Neue Leitung, neue Jury, neuer Termin – bei einem Empfang im Kulturbahnhof zog der Bürgermeister eine positive Bilanz.

Am Sonntagabend ging die 34. Korschenbroicher Orgelwoche mit dem Orgelwettbewerb zu Ende: Neue Leitung, neue Jury, neuer Termin — bei einem Empfang im Kulturbahnhof zog der Bürgermeister eine positive Bilanz.

Nachdem die internationale Orgelwoche ausnahmslos mit Höhepunkten aufgewartet hatte, sah man einen sichtbar entspannten Bürgermeister Heinz Josef Dick inmitten einer Schar illustrer Gäste, die sich im attraktiven Ambiente des Kulturbahnhofs zu einem ersten Resümee zusammengefunden hatten. Der Verwaltungschef bedankte sich bei seinem Fachamt für Kultur, der Pfarre St. Andreas und dem Freundeskreis für Orgelmusik für die organisatorische Umsetzung. Besonderer Dank ging an Sven Kellerhoff von der Sparkasse Neuss, deren Stiftung die Orgelwoche und den Wettbewerb finanziell ausstattet, sowie den Professoren Ben van Oosten (Den Haag), Wolfgang Seifen (Berlin) und Wolfgang Rübsam (Chicago), die nicht nur als Juroren den Wettbewerb betreuten, sondern auch mit glanzvollen Konzerten in der Andreas-Kirche Höhepunkte setzten.

Heinz Josef Dick lobte dabei das spontane Engagement des Krefelder Kantors Heinz-Peter Kortmann, der für den ausscheidenden Andreaskantor Henning Dembski den Vorsitz der Jury übernommen hatte. Johannes Gippert, Vorsitzender des Orgelfreundekreises, überreichte den Juroren eine schmuckvolle Flasche eines Korschenbroicher "Uralt"-Bieres. Sein Hintergedanke: "Sie müssen wiederkommen, da ist Pfand drauf!"

Allenthalben herrschte Zufriedenheit über die Verlegung der Orgelwoche ins Frühjahr. Der gute Besuch zu allen Konzerten war nur ein Pluspunkt. Auch der gleichzeitig stattfindende "7. internationale Orgelwettbewerb" profitierte von dem frühen Termin. 27 Teilnehmer aus vielen Ländern hatten sich beworben, 14 junge Künstler wurden zum Wettbewerb eingeladen, von denen sich sechs für die öffentliche Endausscheidung qualifizierten.

Die Preisverleihung fand im Rahmen des Abschlusskonzertes (Bericht folgt) in der Andreas-Kirche statt. Bürgermeister Dick konnte den mit 4000 Euro dotierten ersten Preis an den 25 Jahre alten Lucas Pohle überreichen. Der in Crostau (Oberlausitz) geborene Gewinner spielt Klavier, Trompete und Violine und erhält seit seinem 13. Lebensjahr Orgelunterricht. Seine Studien begann er in Dresden, seit 2008 lernt er an der Berliner Universität der Künste besonders bei Leo van Doeselaar (künstlerisches Orgelspiel) und Wolfgang Seifen (Improvisation). Platz zwei (2000 Euro) ging an Christian Barten (Saarbrücken), während die Gewinnerin des dritten Preises (1000 Euro), Kayoung Lee aus Korea, noch ein besonders informatives Kompliment für die niederrheinische Orgelstadt hatte: "In der Fachwelt meiner Heimat kennt man Korschenbroich, nicht aber Düsseldorf."

(NGZ/url)
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