Jüchen Bürger machen sauber

Jüchen · In Bedburdyck-Stessen und Wallrath trafen sich mehr als 50 Männer, Frauen und Kinder, um ihre Orte von Unrat zu befreien. Gesammelt wurden Maschendrahtzaun, Eisenteile, achtlos entsorgtes Papier und viele Flaschen.

 In Bedburdyck sorgten die Anwohner dafür, dass der Müll aus Grünanlagen und Gewässern verschwindet.

In Bedburdyck sorgten die Anwohner dafür, dass der Müll aus Grünanlagen und Gewässern verschwindet.

Foto: M. Reuter

Frühjahrsputz war jetzt in Bedburdyck und Stessen angesagt. Der Bürgerschützenverein (BSV) rief am Samstag zur Dorfreinigung auf. Rund 50 Aktive beteiligten sich an dieser Aktion, die bereits zum 30. Mal organisiert wurde. "Entstanden ist die Dorfreinigung aus der Initiative ,Unser Dorf soll schöner werden'", erinnert sich Stefan Justen (54). Damals sei auch aufgefallen, dass "recht viel Müll einfach an den Straßenrand geschmissen wird". Parallel zu den Schützen machten sich 15 Mitglieder der Dorfgemeinschaft Wallrath an die Arbeit. Am Vormittag wurde zunächst der Platz am Brunnen und rund um das Ehrenmal saubergemacht. Am Nachmittag wurde das Dorf hergerichtet.

Bürger, die selbst zu Müllsack und Handschuhen greifen – dieses Engagement weiß auch die Verwaltung zu würdigen. "Jeder kennt unsere finanzielle Situation. Ohne das bürgerschaftliche Engagement wäre es nicht machbar, alles so sauber und so schön zu gestalten", weiß Rathaussprecher Norbert Wolf. Deshalb unterstütze die Gemeinde die Dörfer auch: "Wenn sich große Müllmengen ansammeln, bieten wir an, diese vom Bauhof abholen zu lassen." Der Vorteil für eifrigen Sammler: Sie müssten ihn dann nicht über den Hausmüll entsorgen.

In Bedburdyck waren neben dem Vorstand, dem amtierenden Königspaar Dirk und Sandra Erberich auch einige Schützen aktiv, um rechtzeitig vor Ostern den Ort zu säubern. Ausgerüstet mit Müllsäcken, Schubkarren, Rechen, Spaten und Handschuhen starteten die Sammler vor der Karl-Justen-Halle. In kleine Gruppen nahmen sie sich Straße für Straße in Bedburdyck und Stessen vor, befreiten die Straßenränder von Abfall. "Bei Sonnenschein ist die Aktion wesentlich angenehmer, aber uns reicht es schon, wenn es trocken bleibt", sagt Justen. Nach getaner Arbeit waren 20 große Säcke gefüllt – ein Maschendrahtzaun und einige Eisenteile wurden auch gefunden: "Das ist sicher ein kleiner LKW voll", meint der Präsident.

Die Wallrather fanden überwiegend leere Flaschen aus Glas und Plastik sowie achtlos weggeworfenes Papier. Der Brunenplatz wurde auch mit einem Hochdruckreiniger von Moos, Steinen und Blättern befreit. "Zum Glück haben wir hier keine großen Müllkippen", sagt Kassierer Bernd Mockel (56). Zur Dorfverschönerung gehörte auch das Zurückschneiden der Büsche und Hecken. Schubkarren, Handschuhe, Müllsäcke und eine Astschere hatten die Mitglieder mitgebracht. Im Laufe der Woche werde noch das Buswartehäuschen geputzt. "So sieht unser Dorf wieder schön aus", sagte Mockel mit einem stolzen Blick auf das saubere Wallrath.

(NGZ)
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