Fußball Problemfall Pokalspiel

Fußball · Am Tag danach rätselt Fußball-Landesligist FC Remscheid immer noch darüber, wo das Pokal-Achtelfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen stattfinden kann. Dem Röntgen-Stadion fehlt das Flutlicht, dem Jahnplatz der Raum.

Der Blutdruck ist noch nicht perfekt, hat sich aber wieder in halbwegs erträglichen Dimensionen eingepegelt. "Das war der Hammer", zeigte sich Mike Zintner auch am Tag nach der Auslosung des Niederrheinpokal-Achtelfinales noch immer euphorisiert. Mit Drittligist Rot-Weiß Oberhausen und dessen schillerndem Trainer Mario Basler erhielt der Landesligist aus dem Bergischen das sportlich attraktivste Los. "Allerdings", sagt FCR-Manager Zintner, "beschert uns das Spiel auch viele Sorgen."

Die entscheidenden und noch nicht zu beantwortenden Fragen lauten: Wann und vor allem wo wird gespielt? Teil eins des Rätselratens könnte schnell geklärt werden, denn kurzfristig will der Fußballverband Niederrhein den Termin – vorgesehen ist der Zeitraum zwischen dem 14. und 23. Februar – festlegen. Aber dann: Muss an einem Wochentag gespielt werden, scheidet das Röntgen-Stadion als Austragungsort mangels Flutlicht aus. Ob stattdessen der Jahnplatz in Lüttringhausen infrage kommt, ist noch nicht raus. Dort gibt es zwar Flutlicht, aber nur einen Eingang und kaum eine praktikable Lösung, um gegebenenfalls auf Zoff programmierte Fan-Lager auseinanderzuhalten. Und auch mitten in der Woche kalkuliert Zintner mit "500 bis 600 Zuschauern".

Zintner und seinen Mitstreitern beim FCR sind inzwischen wohl alle erdenklichen Variationen, wann und wo das Spiel stattfinden könnte, durch den Kopf gegangen. Allein: Das Durchschlagen des Gordischen Knotens ist noch nicht in Sicht. "Ich möchte im Röntgen-Stadion spielen", sagt Zintner. Darin ist er sich einig mit Mannschaftskapitän Sebastian Plate, der sagt: "Dieses Los ist eine super Sache für den Klub, die Stadt und die Region. Das Spiel nicht im Röntgen-Stadion austragen zu können, wäre bitter."

Allerdings: RWO steckt an den Wochenenden rund um die vorgesehenen Termine – und auch danach – permanent im Abstiegskampf in der Meisterschaft. Spielverlegungen sind somit kaum zu erwarten. Die Probleme des Jahnplatzes sind bekannt, und ein Ausweichen auf andere Stadien (Wermelskirchen, Wuppertal) oder ein Heimrechttausch fallen für die Fans und auch für das Gros der FCR-Verantwortlichen unter die Rubrik "allerletzter Ausweg".

Sorgen, die der Sportliche Leiter von RWO, Frank Kontny, nicht hat. Mit dem FCR als nächstem Gegner kann er ebenfalls gut leben. Auf der Homepage des Vereins wird Kontny zitiert: "Es hätte schlimmer kommen können, denn es waren ja auch höherklassige Gegner im Topf. Trotzdem besteht kein Grund, den FCR zu unterschätzen, schließlich hat Remscheid in der letzten Runde Velbert ausgeschaltet."

Zwischen beiden Klubs gibt es übrigens nicht nur eine lange Tradition an Duellen, auch zahlreiche Spieler wechselten in der Vergangenheit von hüben nach drüben. Für beide Klubs waren unter anderen Martin Tilner, Carsten Pröpper, Ingmar Putz, Zdenko Kosanovic, Oliver Ebersbach, Michael Ronca, Jörg Lieg, Günther Abel, Ioannis Giaslanis und Marco Schröder aktiv. Aktuell steht mit Michael Melka, mit dem Sebastian Plate gemeinsam in Mönchengladbach spielte, ein ehemaliger FCR-Torhüter in Oberhausen zwischen den Pfosten.

(RP)
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