Das würden die derzeit viertplatzierten Remscheider morgen gerne wiederholen: "Ich freue mich immer besonders auf Partien gegen den Spitzenreiter, noch lieber stehe ich allerdings selbst ganz oben", bemerkt Novakovic augenzwinkernd: "Sollten wir tatsächlich gewinnen, haben wir wieder den Anschluss an die Spitze hergestellt."

Die HGR hat die ersten beiden Spiele der Rückrunde souverän gewonnen: Erst wurde auswärts der TV Jahn Hiesfeld deklassiert (34:18), dann in heimischer Halle der TV Vorst (38:24). Die SG Ratingen ist dagegen mit einer überraschenden 28:29-Niederlage bei der abstiegsgefährdeten Reserve des Bergischen HC ins neue Jahr gestartet. Der BHC II hatte sich allerdings mit Akteuren aus dem Bundesliga-Kader verstärkt. "Ratingen wird Wiedergutmachung betreiben wollen", sagt Novakovic, "wir müssen hochkonzentriert in das Spiel gehen."

Der Coach warnt vor allem vor SG-Rückraumschütze Arthur Giela, der im Hinspiel gefehlt hatte: "Der ehemalige polnische Junioren-Nationalspieler wird uns wahrscheinlich Schwierigkeiten bereiten, wir müssen ihn unter Kontrolle bringen." Auch den torgefährlichen Mittelmann Dominic Kasal hat Novakovic auf dem Schirm: "Wenn wir beide ausschalten, können wir möglicherweise etwas mitnehmen."

Novakovic fordert einen "aufopferungsvollen Kampf" von seinen Spielern. "Einzelaktionen sind nicht gefragt, wir müssen über das gute Zusammenspiel zum Erfolg kommen", verdeutlicht der Coach, der keine Personalsorgen hat. Auch der Rücken von Kreisläufer Lukas Steinhoff zwickt nicht mehr. Novakovic: "Die Mannschaft ist gut drauf und trainiert hervorragend. Um zu punkten, muss aber alles passen."

Heute, 18 Uhr, Gothaer Straße, Ratingen.

Bergische Panther — Bergischer HC II — Die Panther waren zuletzt richtig gut drauf, gewannen Ende des vergangenen Jahres gegen das Top-Team aus Mönchengladbach und machten zuletzt beim MTV Rheinwacht Dinslaken mit einem Sieg die Hinspielniederlage wieder gut — ein Einstand nach Maß für den neuen Spielertrainer Erwin Reinacher.

Zumindest von der Papierform her sollte die Mini-Serie gegen den BHC II halten, der als Vorletzter in Abstiegsgefahr schwebt. Doch Vorsicht ist geboten, denn die Bundesliga-Reserve der Bergischen wird immer wieder durch Kaderspieler aus der ersten Mannschaft verstärkt und ist dann unberechenbar. So wie letzte Woche, als der BHC II sensationell zu Hause mit 29:28 gegen Ligaprimus SG Ratingen gewann. Da halfen Jan Artmann, Benjamin Meschke und Torhüter David Ferne aus, der eigentlich für Drittligist Leichlinger TV aufläuft, aber mit einem Zweitspielrecht ausgestattet ist.

"Mit den Verstärkungen wäre der BHC II viel gefährlicher, wir sind also gewarnt. Trotzdem gucken wir in erster Linie auf uns und wir sind richtig gut drauf", sagt Reinacher: "Der Schlüssel zum Erfolg wird wie im Hinspiel eine gute Deckungsarbeit sein. Wenn wir gut arbeiten, hat es jeder Gegner schwer." Das Hinspiel bei der BHC-Reserve hatten die Panther deutlich mit 33:22 gewonnen. Fehlen wird Justus Ueberholz, der sich in Dinslaken am Daumen verletzte. Alle anderen Akteure sind an Bord.

Morgen, 17.30 Uhr, Max-Siebold-Halle.

TV Jahn Hiesfeld — TuS Wermelskirchen — Die Wermelskirchener müssen morgen eine Spätschicht einlegen, denn erst um 19 Uhr wird die Partie in Hiesfeld angepfiffen. "Die Uhrzeit ist wirklich nicht toll", sagt TuS-Trainer Carsten Kuhlwilm, der auf Maik Maschek und Christian "Teddy" Ante (beide beruflich verhindert) verzichten muss. Dafür werden wahrscheinlich Thomas Thiel und Rouven Schmidt aus dem Kreisliga-Team den Kader auffüllen.

"Das Hinspiel haben wir klar verloren. Hiesfeld verfügt über eine körperlich starke und robuste Mannschaft", erinnert sich Kuhlwilm an die 19:36-Niederlage beim ersten Aufeinandertreffen. Allerdings boten die Kuhlwilm-Schützlinge dabei eine unterirdische und blutleere Vorstellung, die selbst beim Trainer auf harsche Kritik stieß. Doch statt nach hinten zu blicken, schaut Kuhlwilm in die Zukunft. Zum einen bastelt er eifrig am neuen Kader, zum anderen, so hofft der Coach, werden seine Spieler die Partie in Hiesfeld und auch die anderen noch ausstehenden Begegnungen in der Oberliga dazu nutzen, um sich weiterzuentwickeln.

"Gegen den TV Jahn werden wir sehen, was passiert", meint Kuhlwilm, der allerdings nicht darauf zählen kann, dass Hiesfelds Torjäger Kevin Kirchner nicht mit von der Partie sein wird. Der baumlange Rückraumschütze gehörte nach monatelanger Verletzungspause am vorigen Wochenende wieder zum Kader des Teams von Trainer Matthias Waclawczyk, wurde beim Sieg in Königshof aber noch geschont.

Morgen, 19 Uhr, Gustav-Heinemann-Schulzentrum, Dinslaken-Hiesfeld.