Workshop in Remscheid Ideen für die Alte Bismarckstraße

Remscheid · Bei einem Workshop wurde jetzt das Konzept mit Holzterrassen und Verkehrsberuhigung vorgestellt.

 Heinfried Drewer-Gutland (v.l.), Stephan Bracht und Burkhard Fey mit einem Vorentwurf.

Heinfried Drewer-Gutland (v.l.), Stephan Bracht und Burkhard Fey mit einem Vorentwurf.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Neue Bäume und ansprechende Holzterrassen könnten künftig für ein neues Flair und mehr Aufenthaltsqualität an der Alten Bismarckstraße sorgen. Im Zuge des Revitalisierungskonzepts für die Innenstadt haben die beauftragte SAL Landschaftsarchitektur GmbH sowie die Lindschulte Ingenieurgesellschaft GmbH auch neue Ideen für das steile Verbindungsstück vom Kino rauf zur Alleestraße entwickelt, die sie am Donnerstagabend bei einem Workshop im Innenstadtbüro präsentierten.

Die Alte Bismarckstraße soll kein Durchgangsraum sein, sondern Aufenthaltsqualität bieten, beschrieb Landschaftsarchitekt Stephan Bracht von SAL das Grundkonzept. Herzstück bilden dabei die angedachten Holzterrassen, die an fünf Stellen auf den bisherigen beidseitigen Längsparkstreifen installiert werden können. Zu jeder der 13 bis 19 Quadratmeter großen Terrassen würde zudem eine neue Baumscheibe angelegt, beides nicht breiter als 2,10 Meter, um auch weiterhin die reibungslose Anfahrt von Müllwagen oder Einsatzfahrzeugen garantieren zu können. Dadurch erhalte die Straße nicht nur einen ganz eigenen Charakter. Es entstehe zusätzlich eine slalomartige Struktur, die zur Verkehrsberuhigung beitragen würde, erklärte Bracht.

Außerdem sollen sie so gestaltet sein, dass Regenwasser an der Stelle gut versickern kann. Um die zusätzlichen Außenflächen, die von Gastronomie, aber auch Einzelhandel oder Vereinen betrieben werden könnten, in Szene zu setzen, sieht der Vorschlag zudem die Installation von Multifunktions- oder Bodenleuchten vor. Das Terrassenkonzept sei auch auf dem oberen Teil der Straße zwischen Markt und Kirche umsetzbar. Mit einer soliden Bauweise und ein wenig Pflege seien die Konstruktionen bis zu 15 Jahre nutzbar. Die Art der Finanzierung müsse noch diskutiert werden, sagte Innenstadtmanager Jonas Reimann. Favorit sei derzeit die Variante eines Verfügungsfonds, an dem sich Stadt und Betreiber zu gleichen Teilen beteiligen. Eine optische Veränderung ist zudem für den Kreuzungsbereich angedacht. „Die Überquerung ist bisher eher suboptimal“, betonte Diplom-Ingenieur Heinfried Drewer-Gutland von Lindschulte. Orientiert an die Betonplattenbänder in der oberen Alten Bismarckstraße, soll die Kreuzung deutlicher gekennzeichnet sein. Die Natursteinpflasterung, die als Einrahmung dient, würde auf einen Teil der Johanniter- sowie Kirchhofstraße ausgeweitet, um auf diese Weise eine Verkehrsberuhigung im Kreuzungsbereich zu erzeugen.

„Mir gefällt das Konzept sehr gut, speziell die Belebung der Straße durch die Terrassen. Aber wir brauchen mehr freien Parkraum“, sagte Martin Rogalla, Pfarrer der Citykirche. Wildparken in Feuerwehreinfahrten oder auch vor der Tür der Kirche sei jetzt schon ein großes Problem. Ein anderer Teilnehmer regte zudem an, die Nutzung des Parkhauses an der Kirchhofstraße und eine bessere Beleuchtung des Ausgangs an der Neustraße zu forcieren. Philipp Roth vom Verein „MyViertel“ war ebenfalls begeistert von den Ideen. Die Veränderungen im Kreuzungsbereich kämen näher an das historische Aussehen des Straßenzuges ran. Er schlug die Installierung von Infotafeln mit alten Fotoaufnahmen an den Terrassen sowie das Aufhängen eines Tempo-Displays im Kreuzungsbereich vor.

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