Umwelt in Remscheid Grünes Gewerbegebiet hofft auf EU-Gelder

Remscheid · Unternehmernetzwerk Großhülsberg hat für die Zukunft noch viel vor. Bäume ersetzen Parkplätze.

 Bäume statt Asphalt im Gewerbegebiet Großhülsberg.

Bäume statt Asphalt im Gewerbegebiet Großhülsberg.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das Remscheider Projekt „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ ist offizieller Teil der Klima.Expo.NRW, die bis zum Jahr 2022 insgesamt  1000 Projekte präsentiert, die „Motor für den Fortschritt“ sein können. Das entschied jetzt die Landesregierung NRW, die sich von dem Modell-Projekt in Lüttringhausen sehr angetan zeigt.

Seit drei Jahren arbeitet die Stadt mit Vertretern der ansässigen Unternehmen in Großhülsberg daran, das dortige Gewerbegebiet grüner und nachhaltiger zu machen. Die Bandbreite reicht vom gemeinsamen Wareneinkauf über Dachbegrünungen bis zur Planung eines Gemeinschaftsgartens für den Anbau regionaler Obst- und Gemüsesorten, der in diesem Jahr auf einer Freifläche entstehen soll. Ende Januar fand der Startschuss dafür statt.

Nach und nach ist an der Grenze zu Ronsdorf ein Netzwerk von 25 Firmeninhabern entstanden, die sich für diese Ziele einsetzen und daran zusammen arbeiten wollen. „Da ist viel Dynamik drin“, berichtet Susanne Smolka, die das Projekt von städtischer Seite betreut und koordiniert, vom jüngsten Netzwerktreffen Ende Februar. Thema an diesem Tag war auch der neue Förderantrag, mit dem Gelder der EU nach Lüttringhausen fließen sollen. „Drei Jahre sind für die Entwicklung eines solchen Projekts zu wenig“, sagt Smolka. Mit einer zweiten Förderperiode wäre eine nachhaltige Veränderung besser erreichbar. Sichtbare Zeichen, dass sich was tut, gibt es aber auch während der Wartezeit auf den Förderbescheid. Auf dem Parkplatz der Firma Orthopädie Kall wurde auf einem Teilstück die Asphaltdecke entfernt und an dieser Stelle sechs Laubbäume in die Erde gepflanzt.

Gäste beim Netzwerktreffen waren Master-Studenten der RWTH Aachen. Sie zeigten den Unternehmen Szenarien für mögliche Dachbegrünungen auf und machten Vorschläge, wie die Eingangssituation im Bereich der Walter-Freitag-Straße aufgewertet werden kann. Zudem gab es Vorträge zu den Themen Car-Sharing und E-Mobilität.

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