Wirtschaft im Bergischen Land Eine Remscheider Erfolgsgeschichte

Remscheid · Vier Jahre nach dem Kauf mehrerer Grundstücke auf dem Kippergelände stand Stefan Grote vor 150 Gästen in einer seiner neusten Hallen, um auf eine rasante Erfolgsgeschichte zurückzublicken, die keinen Halt kannte und mit einer fulminanten Kündigung 2008 begann.

 Stefan Grote und Tochter Alexandra in einer der neuen Hallen auf dem Kippergelände.

Stefan Grote und Tochter Alexandra in einer der neuen Hallen auf dem Kippergelände.

Foto: Cristina Segovia-Buendía

Damals verlor Stefan Grote als leitender Angestellter seinen Job bei der Firma Supfina, so wie 149 andere. Nur zwei Jahre später gründete Grote seine Vollselbstständigkeit im Haus seiner Eltern am Kremenholl. Und ab da ging es immer weiter bergauf: 2012 zog er mit einem Mitarbeiter und einer Auszubildenden in das alte Supfina-Gebäude in der Greulingstraße. Nur vier Jahre später zählte Elektro Technik Grote bereits zwölf Mitarbeiter.

Als eine Erweiterung am alten Standort nicht mehr möglich war, kaufte der Selfmade-Unternehmer gleich mehrere Grundstücke auf dem Kippergelände. Insgesamt 6200 Quadratmeter. Nur ein Jahr nach der Grundsteinlegung, im März 2020 (zu Beginn der Corona-Pandemie), zog Grote mit einem Unternehmen auf das Kippergelände in eine 1000 Quadratmeter große Halle und einen 750 Quadratmeter großen Bürokomplex obendrüber. „Die Einweihung konnten wir coronabedingt leider nicht feiern“, sagte Grote am Samstagabend. „Das holen wir hiermit nach.“

Der Nachholtermin der Einweihung passte zur aktuellen Erweiterung um zwei Hallen, die eine mit 500 Quadratmetern, die andere mit 250 Quadratmetern. „Aufgrund immer steigender Kundennachfragen mussten wir schon kurz nach Einzug Überlegungen zu weiteren Erweiterungen vornehmen“, sagte Grote. Bereits 2021 wurde Planung und Auftrag für die zwei neuen Hallen erstellt.

Mittlerweile zählt Elektro Technik Grote 31 Mitarbeiter, davon fünf Azubis in einem Gebäude mit modernster Technik, klimaneutral gebaut und ausgestattet. Eine Photovoltaikanlage versorgt das Unternehmen sowie den Fuhrpark mit Strom. Möglicherweise könnte Grote auch in den kommenden Jahren weiter expandieren. Das Unternehmen gewinnt immer mehr Kunden hinzu. Doch: „Ich habe meiner Tochter Alexandra versprechen müssen, dass dies jetzt der letzte Schritt in Richtung Vergrößerung ist. Sie wird das Unternehmen in ein paar Jahren weiterführen. Einige Jahre werde ich noch so weitermachen, es macht auch viel Spaß. Auch ich werde mal kürzertreten müssen“, sprach Grote mit Tränen in den Augen. Eine „Remscheider Erfolgsgeschichte“, bestätigte auch Christine Krupp (SPD), die als stellvertretende Bürgermeisterin die Grußworte der Stadt übermittelte.

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