Ratingen Schönste Kürbisse wachsen in Ratingen

Ratingen · Seit 2002 boomt der Bauerngarten Benninghoven. Bestes aus Saison und Region gibt es, jetzt sogar Tafeltrauben.

 Jürgen Benninghoven mit zwei prächtigen Kürbissen - wie geschaffen für begabte Halloween-Schnitzer und Freunde leckerer Suppen und Gemüsegerichte.

Jürgen Benninghoven mit zwei prächtigen Kürbissen - wie geschaffen für begabte Halloween-Schnitzer und Freunde leckerer Suppen und Gemüsegerichte.

Foto: achim blazy

In der achten Generation produziert die Familie Benninghoven Lebensmittel. Immer nach dem Grundprinzip, ein Mittel zum Leben zu sein. Inmitten des malerischen Schwarzbachtals liegt der konventionell betriebene Hof. Seit 2002 bauen Monika und Jürgen Benninghoven Sonderkulturen an. Und seit dem gleichen Zeitpunkt wird ein Teil der Ernte taufrisch im hauseigenen Hofladen verkauft.

"Bauerngarten Benninghoven" heißt er und den Slogan "Produkte aus der Region für die Region" haben sich Betreiber Jürgen Benninghoven und sein Vater Harald damals einfallen lassen, weil er so punktgenau das Konzept beschreibt. Damals wie heute.

Zurzeit sind es Kürbisse in allen Größen und Gewichtsklassen, die nicht bloß zu Dekorationszwecken das Areal säumen - am Monatsende steht am Reformationstag das Erntedankfest bevor, was inzwischen als Halloween-Party ungeahnte Ausmaße nimmt. Außerdem im Angebot ist weiteres Saisonales wie Kartoffeln, Himbeeren und Erdbeeren. Frei von der sonst üblichen Überdosis chemischer Zusatzstoffe gehen diese sonnengereiften Spezialitäten weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. "Zum ersten Mal haben wir in diesem Herbst eigene Tafeltrauben", präsentiert der Chef etwas Brandaktuelles aus eigenem Anbau. 22 verschiedene Sorten hatte er gepflanzt, um jetzt tonnenweise Trauben in Grün, Blau und Rot zu ernten. "Ich wollte unbedingt hiesige Tafeltrauben produzieren. Für mehr Transparenz und Qualität", begründet er die durchaus verwegen klingende Idee. Aber ein bisschen Mut und ein Hauch spielerischen Irrsinns gehören für den Landwirt neben allem fachlichen Wissen "einfach mit dazu. Ich bin halt ein verrückter Typ." Um sich "voll und ganz auf dieses Projekt konzentrieren" zu können und sich "nicht an einer anderen Stelle im Betrieb zu verzetteln", hat er für den Traum der süßen Trauben einen anderen Geschäftszweig zunächst brachliegen lassen. Gemüse wie die vielfältigen Kohlsorten, Bohnen und Steckrüben wachsen zurzeit nicht auf seinem Grund und Boden. "Da sind wir mit der Familie Peters aus Düsseldorf eine Partnerschaft eingegangen". Sprich: Zucchini & Co. kommen derzeit vom Düsseldorfer Nachbarn. Das Warenparadies namens Hofladen, das sich auf etwa 400 Quadratmeter erstreckt, ist noch nicht alles, was zum Bauerngarten gehört. 2012 wurde das Café gebaut. "Die Idee hatten wir schon 2008. Eigene Produkte sollten veredelt und verzehrt werden können." Dank Bruder Christian, Getreidebauer, verfügt das Café über "bestes Mehl für Brot und Kuchen".

(RP)
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