Ratingen: Buslinie O15 kann ein Jahr lang nicht das Krankenhaus anfahren. Baustelle legt Innenstadt-Verkehr lahm

Ratingen · Stadtwerke verlegen Fernwärmeleitung: Zunächst wird der Peter-Brüning-Platz für sechs bis acht Wochen gesperrt. Die Buslinie O15 kann ein Jahr lang nicht das Krankenhaus anfahren.

 Der Peter-Brüning-Platz wird wird sechs bis acht Wochen gesperrt. Die Fernwärmeleitungen werden abschnittsweise in der Werdener Straße verlegt.

Der Peter-Brüning-Platz wird wird sechs bis acht Wochen gesperrt. Die Fernwärmeleitungen werden abschnittsweise in der Werdener Straße verlegt.

Foto: RP/Joachim Preuß

Mal wieder sorgt eine Dauerbaustelle für Verdruss bei Autofahrern sowie Nutzern des ÖPNV, die auf eine Busverbindung zum St. Marien Krankenhaus angewiesen sind. Wegen der Arbeiten zur Verlegung der Fernwärmeleitung der Stadtwerke wird der Peter-Brüning-Platz ab Mittwoch, 19. September, für sechs bis acht Wochen gesperrt. Betroffen ist bereits die Rheinbahn-Linie O15 - allerdings ein ganzes Jahr lang, weil die Stadtwerke ihre Leitungen etappenweise über die Werdener Straße verlegen.

RP-Leser Heinz Schlepütz machte darauf aufmerksam, dass durch den Wegfall der Haltestellen Marienkrankenhaus, Ehrenfriedhof und Grabenstraße in Richtung Düsseldorfer Platz Besucher des Krankenhauses, der Ärztehäuser an der Mülheimer Straße und an der Ecke Lintorfer Straße vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten seien: „Allesamt im Wesentlichen ältere Menschen, die diese Strecken auch nicht zu Fuß laufen können.“ Er hoffe, dass es Ausweichlösungen gebe.

Die Busse der Linie O15 fahren ein Jahr lang in Richtung Ratingen Mitte ab der Haltestelle „Evangelisches Krankenhaus“ eine Umleitung. Die Haltestelle „Hauser Ring“ wird auf den Hauser Ring vor die Hausnummer 6 verlegt. Die Haltestellen „St.-Marien-Krankenhaus“, „Friedhofstraße“ und „Grabenstraße“ entfallen: „Bitte stattdessen die Haltestelle ,Ratingen Mitte’ und die Ersatzhaltestelle ,Hauser Ring’ auf dem Hauser Ring vor der Hausnummer 6 nutzen“, erklärt die Rheinbahn.

Die Stadtwerke Ratingen beginnen am Mittwoch, 19. September, mit den Arbeiten am nächsten Teilabschnitt des Innenstadt-Fernwärmeausbauprojektes. Nach dem  Ausbau auf der Grabenstraße werde nun das Medienzentrum an das umweltfreundliche Fernwärmenetz angeschlossen. Hierzu quert die Trasse den Peter-Brüning-Platz. Dieser muss daher für die Dauer von sechs bis acht Wochen für den Straßenverkehr gesperrt werden.

Aus der Sperrung resultierende Umleitungen für den Straßenverkehr würden frühzeitig ausgeschildert, so die Stadtwerke. Der gesamte sechste Bauabschnitt verläuft von der Grabenstraße über den Peter-Brüning-Platz, die Werdener Straße, quert die Mülheimer Straße und führt abschließend über die Straße Backhausfeld bis zum Wilhelmring. Um die Beeinträchtigungen für Verkehr und Anwohner so gering wie möglich zu halten, erfolge die Umsetzung der gesamten Maßnahme in Teilabschnitten, teilten die Stadtwerke mit.

Der Zugang der Anlieger zu ihren Liegenschaften werde, so die Stadtwerke, während der gesamten Bauzeit jederzeit gewährleistet. Der aktuelle Stand der Bauarbeiten lässt sich im Online-Bautagebuch der Stadtwerke Ratingen mitverfolgen: Das Tagebuch ist erreichbar unter www.stadtwerke-ratingen.de/bautagebuch.

Die ständigen Baustellen im Stadtgebiet bekommen wie immer besonders die Einzelhändler zu spüren. Viele haben Kundenzähler installiert und können so jeden Abend sehen, wie viele Leute es in den Laden geschafft haben: derzeit fehlen täglich Kunden.

Immerhin gibt es einen Hoffnungsschimmer: Wenn das Rathaus irgendwann eröffnet wird, dürften die vielen Mitarbeiter, die derzeit an verschiedenen Standorten ausquartiert sind, auch wieder die City bevölkern – mittags und nach der Arbeit. Deren Wegbleiben hat die Kaufmannschaft besonders zu spüren bekommen.

Insgesamt wurden bisher, seit Oktober 2015, 3,1 Kilometer Fernwärmeleitungen vom Fernheizwerk Ratingen-West quer durch die Innenstadt verlegt. Bis März 2020 planen die Stadtwerke, das Innenstadt-Wärmeprojekt abgeschlossen zu haben. Über die insgesamt 4,1 km lange Erweiterung des Fernwärmenetzes werden dann öffentliche sowie private Immobilien mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt. Infos: www.ratingen.de.

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