Neues Baugebiet Stadt stellt Planung für Karthausen vor

Radevormwald · Während einer Bürgerversammlung über das Neubaugebiet Karthausen im vollbesetzten Saal des Paul-Gerhardt-Hauses bekamen die Bürger einen Einblick in die städtische Rahmenplanung. Die ersten Fakten sind gesetzt.

 Ernste Gesichter bei den Vertretern der Stadtverwaltung: Während der Bürgerversammlung zum Baugebiet Karthausen erläuterte Bürgermeister Johannes Mans (links hinten) das Vorgehen der Stadt.

Ernste Gesichter bei den Vertretern der Stadtverwaltung: Während der Bürgerversammlung zum Baugebiet Karthausen erläuterte Bürgermeister Johannes Mans (links hinten) das Vorgehen der Stadt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das Neubaugebiet Karthausen befindet sich in einer Vorplanung, über die interessierte Bürger und Anwohner sowie Vertreter der Politik Montagabend im Paul-Gerhard-Haus, direkt angrenzend an das Neubaugebiet, informiert wurden. Bürgermeister Johannes Mans will die Bürger frühzeitig informieren und ihre Bedenken in das Vorverfahren aufnehmen.

Architekt Andreas Bachmann aus dem Dortmunder Planungsbüro „Pesch und Partner“ stellte am Montag den Rahmenplan vor, der als Vorbereitung des Bebauungsplan gesehen werden kann. Zu einem Rahmenplan gehören Fragen rund um die Grundstückserschließung, die grundsätzliche Gestaltung und Anordnung der Grundstücke sowie die Einplanung von Frei-, Spiel- und Grünflächen.

Insgesamt sollen in Karthausen auf einer Gesamtfläche von 14,5 Hektar, von denen 10,1 Hektar bebaut werden sollen, circa 274 Wohneinheiten entstehen. Diese teilen sich auf drei Bauabschnitte auf, die alle nacheinander und flexibel umgesetzt werden können. „Das Grundstück für den ersten Bauabschnitt hat die Stadt bereits gekauft, dort planen wir mit 92 Wohneinheiten“, sagt Bürgermeister Mans. Für das Grundstück des zweiten Bauabschnitts, mit 118 Wohneinheiten, liegt der Stadt eine Kaufoption bis Ende 2018 vor. Über den dritten Teil der Baufläche, auf der 64 Einheiten entstehen sollen, hat die Stadt bis 2025 Zeit sich über einen Kauf klar zu werden. Ingesamt wird die Bauphase des Gebietes von 2019 bis 2032 angesetzt. „Wir entwickeln das Neubaugebiet schrittweise, damit wir uns an der Nachfrage orientieren können“, betont Mans.

Flexibel soll auch die Einteilung der Grundstücksgrößen werden, die zwischen 250 und 500 Quadratmetern liegen kann. Architekt Andreas Bachmann will das Gebiet abgehend von der Landstraße L81 mit zwei Straßen erschließen. Wichtig ist ihm außerdem die Berücksichtigung der Topografie. „Wir wollen mit der Landschaft bauen und die Straßen des Wohngebietes den Höhen folgen lassen. Die drei Bauabschnitte sollen in sich funktionieren, aber später verbunden werden.“

In seiner ersten Einteilung des Landes gab er den Bürgern eine Vorstellung davon, wie die Ein- und Mehrfamilienhäuser angeordnet werden könnten. Raum für Grünflächen, Höfe und Abstände sind bereits eingeplant. Wie die Grundstücke konkret bebaut werden können, steht bis auf wenige Parameter noch nicht fest. „Die Häuser sollen zwei bis drei Geschosse haben und immer eine Vorzone und einen ruhigen Garten berücksichtigen. Die Tiefe der meisten Grundstücke ist gleich, in der Breite sind sie variabel“, sagt Bachmann. Er schlägt vor die Mehrfamilienhäuser, die etwa 30 Prozent der Bebauung ausmachen, an die Eingänge des Baugebiets, direkt an die L81 zu bauen. „Das würde den Hofcharakter der Ortschaft aufgreifen.“

Außerdem sind 81 öffentliche Stellplätze für das Gebiet vorgesehen sowie eine Straßenerschließung samt Fuß- und Radwegen.

Bürgermeister Johannes Mans sieht das Neubaugebiet als große Chance für Radevormwald. „Die Stadt muss sich entwickeln und wachsen und dieses Neubaugebiet ist dafür ein wichtiger Meilenstein. Wir brauchen neuen Wohnraum, damit auch junge Familien hier bauen können.“

Michael Langenau, bei der Stadt für die Liegenschaften zuständig, betonte am Montag, wie groß das Interesse an den Grundstücken ist. „Die rennen uns die Bude ein, obwohl wir noch nicht aktiv Werbung gemacht haben.“

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