Politik in Radevormwald Grünen-Forderung nach Unisex-Toilette setzt sich nicht durch
Radevormwald · Die in die Kritik geratene öffentliche Toilette an der Oststraße wird in absehbarer Zeit saniert und dabei auch barrierefrei umgebaut. Das hat eine Mehrheit im Bauausschuss beschlossen.
Die öffentliche Toilettenanlage an der Oststraße in Radevormwald wird umfassend erneuert. Das ist das Ergebnis der Beratung im Bauausschuss am Donnerstag. Die Fraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) hatte in einem Antrag erklärt, die Toilette sei in der jetzigen Form nicht mehr akzeptabel und solle komplett neu gebaut werden. Wie die Verwaltung mitteilte, stehen für eine Sanierung der Anlage im Haushalt 50.000 Euro bereit. Bei diesen Erneuerungsarbeiten sollen die Toiletten auch barrierefrei gestaltet werden.
Die Fraktion von Bündnis 90/Grünen hatte vorgeschlagen, anstelle der jetzigen Anlage eine so genannte Unisex-Toilette aufzustellen. Dafür gebe es eine Reihe von Gründen, erklärte die Fraktionsvorsitzende Elisabeth Pech-Büttner. Zum einen könnte man dort Raum zum Wickeln von Kindern anbieten, eine solche Möglichkeit fehle in der Stadt.
Zum anderen gebe es Menschen, die sich nicht eindeutig einem bestimmten Geschlecht zugehörig fühlten, erklärte Pech-Büttner, auch diesen käme man mit einer solchen Unisex-Toilette entgegen. Außerdem biete eine solche Anlage erfahrungsgemäß mehr Platz, was besonders weiblichen Besuchern zugute käme. Mit diesem Vorschlag konnten die Grünen sich allerdings nicht durchsetzen.