Hochsommer in Radevormwald Hitzewelle lässt Badesaison früher beginnen

Radevormwald · Die sommerlichen Temperaturen werden zu vollen Badestellen führen. Die Verantwortlichen appellieren an Vorsicht und Rücksicht. Der Freizeitdurst ist durch die Pandemie enorm gestiegen.

 Ein Hochsommertag an der Bever-Talsperre wie hier 2020, so wird es auch in den nächsten Tagen.

Ein Hochsommertag an der Bever-Talsperre wie hier 2020, so wird es auch in den nächsten Tagen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die hohen Temperaturen in diesen Tagen locken Badegäste aus Radevormwald und den umliegenden Städten an die Talsperren. Die Ortsgruppe der DLRG rechnet damit, dass schon vor dem Wochenende viel Betrieb an den Badestellen herrschen wird. Obwohl die Ferien noch nicht begonnen haben, werden die Menschen Abkühlung in den Gewässern suchen.

„Der Freizeitdurst ist durch die Pandemie enorm gestiegen. Sobald es heiß wird, werden die Badegäste kommen“, sagt Roger Bonekämper, Vorsitzender der Ortsgruppe Radevormwald. Die Rettungswachstation an der Bever-Talsperre wird am Wochenende bereits besetzt sein. Die Vorbereitungen für den offiziellen Saisonstart laufen. „Wir arbeiten im Moment an einem neuen Rettungsboot, das Anfang Juli zu Wasser gelassen werden soll.“

 Ein Thermometer vor blauem Himmel: Auch in Rade werden die Temperaturen in den kommenden Tagen auf über 30 Grad steigen.

Ein Thermometer vor blauem Himmel: Auch in Rade werden die Temperaturen in den kommenden Tagen auf über 30 Grad steigen.

Foto: imago/allOver-MEV/imago stock&people

Roger Bonekämper und das DLRG-Team befürchten, dass sich manche Badegäste nach dem langen Lockdown und geschlossenen Schwimmbädern überschätzen könnten. „Die Menschen sind aus der Übung und konnten lange nicht schwimmen gehen. Es ist wichtig, sich jetzt nicht zu überschätzen. Besonders Kinder sollten zuerst am Ufer üben und nicht zu weit rausschwimmen.“ Viele Mädchen und Jungen konnten durch die Pandemie ihre Schwimmausbildung nicht beginnen oder fortsetzen und brauchen jetzt besondere Aufmerksamkeit. Die Einhaltung der Baderegeln wird durch die DLRG kontrolliert. Roger Bonekämper weist außerdem darauf hin, dass in den kommenden Tagen Hitzegewitter drohen. „Hitze und Hitzegewitter können eine Gefahr für alle Schwimmer und Wassersportler darstellen, die man ebenfalls im Auge behalten sollte. Zudem sollte jeder ausreichend Getränke mitbringen.“

Die Ehrenamtler der DLRG werden auch darauf achten, dass die Badegäste sich rücksichtsvoll verhalten und die Abstände einhalten. „Wir befinden uns immer noch in einer Pandemie, das vergessen einige Menschen, weil die Infektionszahlen gerade sinken.“ Die Kräfte der DLRG können allerdings nur gute Ratschläge und Hinweise geben, offizielle Kontrollen führen Mitarbeiter des Ordnungsamtes oder der Polizei aus. „Es gibt eine Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Ordnungsamt, die bei vollen Tagen gefragt ist“, sagt Susanne Fischer, Pressesprecherin des Wupperverbandes. Auch sie appelliert für den Start der Badesaison an die Eigenverantwortlichkeit der Badegäste, um Abstands- und Hygienemaßnahmen auch im Freizeitbereich einzuhalten. Von den insgesamt 14 Talsperren des Wupperverbandes sind nur vier Talsperren Badegewässer, an denen offizielle Badestellen ausgewiesen sind. „An den Badestellen führen wir mit dem Gesundheitsamt Qualitätsmaßnahmen und Kontrollen durch, von denen die Badegäste profitieren. An den Badestellen ist die Verletzungsgefahr gering und die Wasserqualität gut“, sagt sie. Das Schwimmen in Talsperren geschieht aber stets auf eigene Gefahr und sollte mit Vorsicht genossen werden. „Die Talsperren sind groß. Die Wassertemperaturen können schwanken, und das sollte jeder Schwimmer im Hinterkopf haben“, rät die Sprecherin. Susanne Fischer weist außerdem darauf hin, dass Grillen aufgrund der Brandgefahr und das Campen außerhalb der Campingplätze nicht erlaubt ist. Die Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes sowie weitere Brauchwasser-Talsperren, wie zum Beispiel die Panzer-Talsperre in Remscheid oder die Ronsdorfer Talsperre sind keine Badegewässer. Badegewässer sind die Bever-Talsperre, die Wupper-Talsperre, die Lingese-Talsperre und die Brucher-Talsperre. Der Freizeitpark Kräwinkler Brücke in Radevormwald hat dagegen noch nicht geöffnet.

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