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Naturkunde Ausstellung im Freilichtmuseum zu den Wildbienen

Oberberg · Die Welt der Wildbienen können Besucher im Freilichtmuseum in Lindlar erforschen. Dort informiert eine neue Ausstellung über die Graue Sandbiene, die Rostrote Mauerbiene, die Ackerhummel und andere interessante Arten.

 Das Foto einer Rostroten-Mauerbiene von Makrofotografin Anja Eder. Über Wildbienen können sich Besucher in Lindlar informieren.

Das Foto einer Rostroten-Mauerbiene von Makrofotografin Anja Eder. Über Wildbienen können sich Besucher in Lindlar informieren.

Foto: Freilichtmuseum Lindlar/Anja Eder

Ob Graue Sandbiene, Ackerhummel oder Grünglanz-Schmalbiene, ab sofort gibt es in Lindlar die Welt der Wildbienen zu entdecken. In der neuen Ausstellung im Insektengarten an der Scheune Denklingen (Gebäudeensemble Oberlingenbach) zeigt das Museum Fotos der bedrohten Tiere und bietet Informationen zu ihrem Lebensraum. Erstellt wurden die Infotafeln von Wildbienen-Expertin und Buchautorin Anja Eder. Neben Informationen zu Wildbienenarten, werden auch Pflanzen vorgestellt, die von ihnen bevorzugt angeflogen werden.

Schon mit einfachen Mitteln kann etwas für die Verbesserung des Nahrungsangebotes für die Wildbienen getan werden. Gezielt bepflanzte Flächen im privaten sowie im öffentlichen Raum können für unterschiedlichste Insekten wichtige Inseln der Nahrungsvielfalt darstellen. Oft sind Gärten und Parkanlagen mit Bepflanzungen versehen, die keine Nahrung bieten. Wildstaudenbeete, eine verwilderte Ecke innerhalb des Gartens oder etwas Totholz verwandeln jede Fläche in ein Paradies für Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten. Auch der Flächenverbrauch hat Folgen für den Insektenbestand. Versiegelte Bodenflächen lassen kein Leben zu. Unbefestigte Bodenflächen, Trampelpfade oder die Fugen zwischen Bodenplatten geben vielen Sand- und Erdbienen die Möglichkeit, ihre Larven sicher abzulegen.

Viele Insekten- und Wildbienenarten verwenden Pflanzstängel als Nistplätze. Die Entwicklung der Larven kann je nach Art bis zu einem Jahr dauern. Daher sollten verblühte Pflanzenstängel möglichst über den Winter stehen bleiben. Genutzte Pflanzen sind Distel, Königskerze, Stockrose, Brombeere, Himbeere, Klette oder Heckenrose. Auch Trockenmauern, Stein- und Laubhaufen oder Totholz bieten wichtige Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten für viele Wildbienen und andere Insekten. Abgestorbene Hölzer finden bei einigen Arten auch Verwendung als Baumaterial.

Mit diesem Wissen kann jeder ganz einfach selbst zum Wildbienenhelfer werden, davon geht zumindest Anja Eder aus. Sie ist Autorin des Buches „Wildbienenhelfer – Wildbienen und Blühpflanzen“. Sie hofft, dass die Besucher ihre eigenen Gartenkonzepte hinterfragen. Anja Eder ist selbstständige Grafik-Designerin. 2014 entdeckte sie ihre Begeisterung für die Insektenfotografie, vor allem die Makrofotografie der Wildbienen faszinierte sie. Für das Buch arbeitete sie sich in die Thematik der Hautflügler ein.

(s-g)
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