Wochenende leitet das Finale der Freibadsaison ein Rohrbruch im Südbad ist gut für Nordbad-Bilanz

Letzter Aufruf für alle Freibad-Fans: Wer in diesem Sommer noch ein paar Bahnen unter freiem Himmel schwimmen möchte, der sollte sich - Schützenfest hin oder her - an diesem Wochenende auf den Weg ins Südparkbad nach Reuschenberg machen. Denn am Freitag, 31. August, endet hier die Saison. Offiziell jedenfalls.

"Wenn sich am Donnerstag abzeichnet, dass auch das nächste Wochenende heiß zu werden verspricht, nehmen wir das noch dazu", erklärte am Freitag Friedhelm Thissen, der Leiter des Sport- und Bäderamtes. Er ist recht zufrieden mit der nun ausklingenden Saison, auch wenn die wegen mehrerer Rohrbrüche zu Beginn vom 1. Mai an nur schleppend in Gang kam. 80.000 Badegäste hatten zum Stichtag 19. August am Kassenhäuschen ihren Obulus entrichtet. Das waren etwa so viele, wie in der gesamten Vorjahressaison im Südbad gezählt worden waren. Ohne dieses Problem zu Beginn, ist Thissen überzeugt, läge die Zahl sicher "um einige tausend höher".

Doch verloren gegangen sind diese Kunden nicht, sie haben sich nur umorientiert, glaubt der Amtsleiter sicher: Im Nordbad habe man eine "gute Verdoppelung" bei den Gästezahlen registriert. Passiert in der nächsten Woche nicht noch Gravierendes, ist das Südbad in diesem Jahr auch von, so Thissen, "nennenswerten Badeunfällen" verschont geblieben. Das sei auch der Badeaufsicht zu verdanken. "Die mussten schon mal ins Becken springen und retten", sagt er. "Mehrfach." Jugendliche zahlten in der Saison im vergleich zu den Bädern in Nachbarstädten einen sehr günstigen Preis.

Geldmangel dürfte es demnach nicht gewesen sein, was auch in diesem Sommer meist jugendliche Gäste zu nächtlicher Stunde ins Bad lockte. Zum Glück für die Bäderverwaltung führten sie sich dort meist recht zivil auf, denn Sachbeschädigungen hielten sich in Grenzen. Trotzdem schreitet das Amt ein, wenn solche Fälle bekannt werden. Denn die Nachbarn stört nächtliches Plantschen. Manchmal schritten Bad-Bedienstete ein, die selbst in der Nachbarschaft leben, manchmal wurde die Polizei gerufen. Strafe für die Erwischten: "Manchmal erstatten wir Anzeige oder sprechen ein Hausverbot aus", sagt Thissen.

Bestätigen 80.000 Gäste schon recht beredt die Vorzüge des Südbades, so freut man sich im Sport- und Bäderamt auch über Lob aus anderem Mund. Der Besuch des WDR, der in einem vor zwei Wochen ausgestrahlten Bäderbericht der Neusser Anlage durch die Bank gute Noten gab, war so ein Fall. Thissen: "Die haben uns ganz schön in den Mittelpunkt gestellt." -nau

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