Neuss „Nibelungen“-Inszenierung in Film und Netz

Neuss · In einer offenen Probe kann getwittert werden, und ein Kino-Film begleitet die Arbeit am RLT.

 Das Standfoto des Films zeigt das Ensemble bei der Probe.

Das Standfoto des Films zeigt das Ensemble bei der Probe.

Friedrich Hebbel hat seinerzeit das menschliche Drama des Nibelungenmythos so sehr fasziniert, dass er das Buch mit der Sage kaum mehr aus der Hand legen wollte. Wie wird es dem Publikum von heute ergehen? Das will das RLT jetzt bei einem Tweetup mit einer Gruppe von Zuschauern herausfinden, die im Microblogging-Netzwerk "Twitter" aktiv sind. Damit wagt erstmals ein Theater aus der Region den Sprung in den digitalen Raum und öffnet seine Pforten für dieses Experiment.

"Kultur auf die Hand" ist das Motto dieses neuen Veranstaltungsformates. Gemeinsam mit dem Kölner Büro für Kommunikation "Die Herbergsmütter" organisiert das RLT am Donnerstag, 12. September, eine offene Probe zu seiner aktuellen "Nibelungen"-Produktion. Die Veranstaltung findet am Vorabend zum stARTcamp Köln statt und ist der Auftakt zu einem Treffen von Social-Media-Experten und Kulturschaffenden. Über ihre Smartphones können die Teilnehmer Eindrücke und Erlebnisse rund um die offene Probe in 140 Zeichen bei Twitter oder auch bei Facebook veröffentlichen. Unter dem gemeinsamen Stichwort #nibelNe lässt sich dann der Theaterbesuch live auf Twitter verfolgen. Zu der Veranstaltung sind auch Blogger eingeladen. Das Tweetup beginnt . um 19.30 Uhr mit einer Einführung in die Produktion und dauert zwei Stunden.

Die Produktion wird indes auch von einem anderen klassischen Medium begleitet – dem Film. Die Filmemacherin Martina Fluck arbeitet an einer Kinodoku über den Dichter Friedrich Hebbel, dessen 200. Geburtstag und 150. Todestag in diesem Jahr gefeiert werden. Die "Nibelungen-Trilogie" ist sein letztes vollendetes Werk und wird am RLT von Esther Hattenbach und Bettina Jahnke in zwei Teilen inszeniert.

Während das Ringen der Regieteams im Probenprozess beobachtet wird, entfaltet sich Hebbels Drama in poetischer Leidenschaft, über Existenzsicherung und zwei geliebte Frauen. Auf den Spuren des Dramatikers hat das Team der Yucca-Filmproduktion in Wesselburen, Hamburg, Neuss, Weimar und Wien gedreht. Die Welturaufführung wird auf den Nordischen Filmtagen vom 30. Oktober bis 3. November sein

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