Hubertusschützen in Neuss Die ersten und die letzten Uniformierten auf dem Markt
Neuss · Die Hubertusschützen waren vor der Corona-Pandemie die letzten Schützen, die in Uniform über den Markt marschierten, und sie sind jetzt, wo das Schlimmste überstanden scheint, die Ersten dort. Der Anlass: das Patronatsfest kurz vor dem Festtag des Heiligen Hubertus am 3. November.
Das konnte das Korps unter Führung von Major Volker Albrecht und Adjutant Andreas Lehmann 2019 zuletzt feiern – und jetzt wieder. Termin: Sonntag, 31. Oktober.
Dazwischen hat das Vereinsleben keineswegs geruht, wie Albrecht in seiner Festrede aufzeigen wird. Alleine die Flutkatastrophe Mitte Juli und ihre Auswirkungen mobilisierte das Korps zu tätiger Hilfe. 10.000 Euro wurden innerhalb weniger Wochen an Spenden zusammengetragen.
Die Hälfte davon stellt das Korps auf Beschluss der Chargierten der Aktion Lichtblicke zur Verfügung – mit Zweckbindung für die Flutopfer an der Ahr. „Von der Aktion Lichtblicke wissen wir, dass die Kosten für den organisatorischen Aufwand minimal sind“, begründet Albrecht die Wahl. Der Rest der Summe verteilt sich zu gleichen Teilen auf die Solidargemeinschaft Historisches Ahrtal, konkret: die Bürger der Gemeinde Mayschoss, und die Gemeinde Friesheim. Zu beiden bestehen über Neusser Hubertusschützen persönliche Bindungen.
Mit dem Hubertusfest am 31. soll die Rückkehr zur Normalität eingeleitet werden. So weit das geht. Denn Corona macht weiterhin Beschränkungen nötig. Das heißt: Zugang haben nur geimpfte und genesene Schützen.
Der Tag beginnt mit dem Weckruf der Jagdhornbläser und dem Schützenhochamt mit Monsignore Wilfried Korfmacher, dem Präses der Bruderschaft, um 9.30 Uhr in St. Marien. Im Festzug geht es danach mit Musik zur Stadthalle, wo sich der Festkommers mit Jubilarehrungen anschließt. Der Tag klingt ab 16.30 Uhr mit Umzug und Vorbeimarsch an Hubertuskönig Freddy Reymann auf dem Markt und dem großen Zapfenstreich aus. Ein neuer Korpskönig wird 2021 nicht ermittelt.
