Neuss Neuss feiert Frühlingsfest für alle Sinne

Neuss · Das Stadtfest "Neuss blüht auf" und der verkaufsoffene Sonntag zogen am Wochenende wieder viele Neusser sowie auswärtige Gäste in die Stadt. Dabei konnten sie riechen, schmecken, fühlen und hören, wie schön der Frühling ist.

 Auch dem Auge wurde beim Frühlings-Stadtfest viel geboten. Für Akzente sorgte der Stelzenläufer, der als Schmetterling durch die Stadt "schwebte".

Auch dem Auge wurde beim Frühlings-Stadtfest viel geboten. Für Akzente sorgte der Stelzenläufer, der als Schmetterling durch die Stadt "schwebte".

Foto: woi

Zutreffender als mit "Neuss blüht auf" hätte man das 5. Frühlings-Stadtfest in Neuss nicht überschreiben können. Strahlender Sonnenschein, Blumenampeln an den Straßenlaternen und über zwei Meter hohe "Geranien-Türme" auf Oberstraße, Glockhammer und Theodor-Heuss-Platz sorgten für ein buntes Frühlingswochenende. Dazu kamen die 100 Händler, die im Hauptstraßenzug ihre Stände aufschlugen und an beiden Tagen mit den Neusser Einzelhändlern öffneten. Tausende Neusser folgten ihrem Ruf und kamen zum verkaufsoffenen Sonntag in die Stadt.

Neben der Möglichkeit zu shoppen bot das Fest auch sinnliche Erlebnisse und Eindrücke. Etwa am Stand von Leo Wagels. Schon von weitem konnte man den Duft seiner Apfelpfannkuchen riechen. Deren Geschmack stand dem Duft in nichts nach. "Die mache ich ganz ohne Aromastoffe", pries Wagels an. Sein Versprechen: "Der Teig ist wie bei Uroma." Das Erfolgsrezept seiner Produkte seien die Äpfel aus eigenem Anbau.Die hatte der Händler auch im Angebot. Dazu schenkte er seinen Quitten-Likör aus. Blickfang war aber die Holzpresse, mit der er vor den Augen der Kunden frischen Apfelsaft herstellte. Viele ließen es sich schmecken und schlenderten weiter an den Ständen entlang.

Wirklich aufblühen konnte Neuss auch dank Eric Honders. Der 40-jährige Blumen-Händler aus dem holländischen Thiel bot Geranien, Margeriten, stehende und hängende Pflanzen an. Sein Stand sorgte für eine grüne Oase, seine Blumen verbreiteten einen frühlingshaften Geruch. "Alles aus eigenem Anbau", versprach auch er und freute sich über großen Andrang: "Das ist super besucht hier", sagt er auch mit Blick auf das "Gartenland", das auf Einladung der Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss (ZIN) Aussteller auf Freithof und Markt schufen.

Zum Schmecken und Riechen kam — das Hören. Wenn es auch weniger vom Vogelgezwitscher ging. Vom Freithof her dröhnte vielmehr der Lärm von Dirk Brauns Kettensäge. Die hat 62 PS, läuft mit Formel-1-Benzin und nennt sich Hotsaw, also "heiße Säge", weil sie dicke Baumstämme schneidet wie Butter. Zutreffend wäre aber auch "laute Säge", denn den Motor hörte man bei seinen Einsätzen in der ganzen Stadt. Die Kettensäge war Höhepunkt von Dirk Brauns Holzfäller-Show auf dem Freithof, bei der er den Timbersport präsentierte, in dem er amtierender Europameister ist. Sein Metier: Baumstämme auf unterschiedliche Art und Weise klein zu hacken — aber immer möglichst schnell. Wie gut der "Holzfäller aus Winterberg" darin ist, zeigte er beim Publikumswettbewerb. So kam zum Hören auch das Staunen.

Fühlen durften die Neuss-Besucher auch etwas, und zwar die Feder-Schmetterlinge, die ZIN an Kunden verteilen ließ.

Dass dieses Fest für die Sinne auch ein Fest des Handels ist, geriet über alledem nicht in Vergessenheit. So freute sich der ZIN-Vorsitzende Christoph Napp-Saarbourg, dass viele Besucher mit Tüten beladen durch die Stadt schlenderten.

(NGZ)
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