Kölner Dom- und Stadtdechant vor 25 Jahren zum Priester geweiht Kleine feiert Silber-Jubiläum in seiner Neusser Heimatpfarre Heilige Dreikönige

Neuss · Seit 21 Jahren wirkt, lebt und arbeitet Robert Kleine in Köln. Er ist Dom- und Stadtdechant. Jetzt kehrte er nach Neuss zurück, wo er in der Kirche Heilige Dreikönige ein Festhochamt feierte, in der Kirche, in der er vor 25 Jahren seine Heimatprimiz hatte.

 Robert Kleine (M.) feierte jetzt in Neuss ein Festhochamt.

Robert Kleine (M.) feierte jetzt in Neuss ein Festhochamt.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Vor dem Schlusssegen hatte Msgr. Robert Kleine (51) auch noch Ulrich Schwarz entdeckt, was ihn anspornte, eine Anekdote zu erzählen. Immer Schützenfest-Dienstag, so berichtete der Kölner Dom- und Stadtdechant, begegne er auf der Neusser Festwiese seinem alten „Quirinus“-Direktor, der ihn dann stets mit „Herr Kardinal“ anrede. Aber immer - so auch heute - müsse er Schwarz um Geduld bitten: „Aber ich arbeite daran!“ Typisch Kleine, der seinen Weihespruch „Dient dem Herrn mit Freude“ zum Lebensmotto erhoben hat und es lebt - mit einem Humor ohne Häme, mit einem Humor, der auch vor ihn selbst nicht Halt macht.

Vor 25 Jahren ist Robert Kleine zum Priester geweiht worden. Sein Silber-Jubiläum feierte er nun dort, wo er einst auch zur Heimatprimiz am Altar stand. Und nicht nur das. In „Dreikönigen“ steht sein Elternhaus, in und mit der Pfarre wuchs er auf, in der Kirche reifte sein Entschluss, sein (Berufs-)Leben in den Dienst Gottes zu stellen. Dabei erinnerte Kleine auch an den verstorbenen Dreikönigen-Pfarrer Karl Franssen, der ihn auf seinem Weg in den Priesterberuf behutsam begleitet habe. Ein Vierteljahrhundert ist das nun her. Seither habe er zwar an Gewicht zugelegt, aber er kehre mit der gleichen Freude zurück.

Robert Kleine wirkt, lebt und arbeitet inzwischen 21 Jahre in Köln, doch im Herzen ist er Neusser geblieben. Es falle schwer, Robert Kleine mit einer Nachricht aus Neuss zu überraschen, verriet in seiner Begrüßung Kreisdechant Msgr. Guido Assmann, zugleich Oberpfarrer an St. Quirin, „denn er ist immer schon bestens unterrichtet.“ Kein Wunder, denn neben der Familie und vielen (Schul-)Freunden, die in Neuss leben, ist Kleine selbst bestens ins soziale Netz seiner Heimatstadt eingebunden. Aktiv marschiert er bei den Scheibenschützen mit, er engagiert sich bei der Bürgergesellschaft. Beide Organisationen waren beim Festhochamt vielköpfig vertreten mit Oberschützenmeister Robert Schlune und Präsident J.-Andreas Werhahn an der Spitze.

Sie erlebten eine festliche Messe, die die fröhliche Handschrift des Jubilars trug. Kleine predigte über sein Lebensmotto „Dient dem Herrn mit Freude“ und ermunterte die Gläubigen zu Zuversicht und Gottvertrauen, Eigenschaften, die der (fast immer) heitere Kleine selbst ausstrahlt und die er im Gelassenheitsgebet des amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr zusammenfasste: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

(lue-)
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