Neue Kooperation Retter aus Grevenbroich und Jüchen sichern den Neusser Kirmes-Park

Grevenbroich · Grevenbroicher Helfer sorgen für die Sicherheit im Novesia-Funpark in Neuss. Einsatzkräfte des Malteser-Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes arbeiten dort zusammen – in dieser Form ist diese Kooperation ein Novum.

 Vier der Retter auf der Pop-up-Kirmes (v.l.): René Ueckert, Lars Schlemper, Sascha Klein und Daniel Brandt.

Vier der Retter auf der Pop-up-Kirmes (v.l.): René Ueckert, Lars Schlemper, Sascha Klein und Daniel Brandt.

Foto: DRK

Seit einer Woche zieht der Novesia-Funpark Kirmesfreunde nach Neuss. Für die Sicherheit auf dem umzäunten Platz sind zahlreiche Sanitäter auch aus Grevenbroich und Jüchen zuständig. Die Sanitätsdienste teilen sich der Malteser-Hilfsdienst (MHD) Jüchen-Grevenbroich sowie die Kreisverbände Grevenbroich und Neuss des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). In dieser Form sei die Kooperation ein Novum, sagt Sascha Klein, Ortsbeauftragter beim MHD.

Die Malteser waren, wie Klein berichtet, von der Interessengemeinschaft der Schausteller im Rhein- Kreis Neuss, dem Ausrichter des Funparks, angesprochen worden, ob sie die Sanitätsdienste übernehmen könnten. „Doch allein konnten wir das nicht stemmen, weil viele Helfer an den Werktagen nicht zur Verfügung stehen“, sagt Klein. Ihm war klar: Diese Aufgabe ist nur im Verbund mit anderen zu bewältigen. „Mein Herzenswunsch war schon immer, mit dem DRK in Grevenbroich zusammenzuarbeiten und gemeinsam die Aufgaben zu erfüllen“, erklärt der 49-Jährige.

René Ueckert, Kreisbereitschaftsleiter im DRK-Kreisverband Grevenbroich, und Daniel Brandt, Kreisbereitschaftsleiter beim DRK-Kreisverband Neuss, mussten nicht lang überlegen: Sie sagten Unterstützung zu. Brandt betont, dass die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen schon vorher gut funktioniert habe. Wie Sascha Klein erklärt, betreuen beispielsweise beim Neusser Schützenfest mehrere Organisationen jeweils einen Abschnitt. „Aber hier ist es das erste Mal, dass wir zusammen planen und das Personal zusammen stellen.“ Während der Pop-Up-Kirmes gibt es auch „gemischte“ Teams. So kommt es vor, dass je ein Helfer der Malteser und des Roten Kreuzes den Krankentransportwagen besetzen.

Kein Problem war es laut René Ueckert vom DRK-Kreisverband Grevenbroich, die erforderliche Zahl der Sanitäter zusammenzubringen: „Wir haben über die Ortsvereine die Bereitschaft abgefragt, viele haben sich schnell gemeldet. Wir waren ja wegen der Pandemie lange nicht mehr bei größeren Veranstaltungen eingesetzt , und auch bei der Hochwasserkatastrophe sind wir nicht angefordert worden“, sagt der Wevelinghovener. „Die Helfer sind froh, wieder im Einsatz zu sein.“ Das bestätigt Sascha Klein: Die Sanitäter seien froh, wieder gebraucht zu werden. Und bei aller Verantwortung hätten sie auch Spaß bei der Veranstaltung.

Sechs Sanitäter werden jeweils vor Ort gebraucht. Zwei sind mit Notfallrucksack auf dem Areal unterwegs. Je zwei besetzen den Krankentransportwagen und eine feste Anlaufstelle. Insgesamt 42 Helfer teilen sich die Aufgabe über zwei Wochen: Die Malteser und der DRK-Kreisverband Grevenbroich stellen laut Ueckert 16, die DRK-Kollegen aus den beiden Kreisverbänden 26 Kräfte. Angesichts der „gemischten“ Teams sind bereits organisationsübergreifende Freundschaften entstanden.

Bei der Kooperation im Novesia-Funpark soll es nicht bleiben. Nach Auskunft des Malteser-Ortsbeauftragten ist auch bei der Sanitätsbetreuung bei der für Anfang September geplanten Pop-up-Kirmes auf dem Platz der Republik Grevenbroich eine Zusammenarbeit von MHD und DRK geplant.

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