Hilfe für die Stadt Neuss „Operation Dryland“ - Feuerwehr wässert Bäume

Neuss · Die Stadt erhält Hilfe im Kampf gegen die anhaltende Trockenheit. Und auch Bürger können helfen – künftig soll es sogar Baumpatenschaften geben.

 Die Feuerwehr arbeitet bei ihren Einsätzen in den verschiedenen Stadtbezirken eine „Baumliste“ ab.

Die Feuerwehr arbeitet bei ihren Einsätzen in den verschiedenen Stadtbezirken eine „Baumliste“ ab.

Foto: Feuerwehr Neuss

Die Feuerwehr ist in diesen Tagen wieder auf für sie untypischem Terrain unterwegs: Mehrere Löschfahrzeuge unterstützen derzeit das Amt für Stadtgrün, Umwelt und Klima bei der Bewässerung von jungen Bäumen. Wie bereits in den vergangenen Jahren arbeiten die Einsatzkräfte in verschiedenen Stadtbezirken eine von der Stadt zur Verfügung gestellte „Baumliste“ ab. Alle Löschfahrzeuge erfassen möglichst genau den Wasserverbrauch, um im Anschluss eine Abrechnung des in Anspruch genommenen Wassers zu ermöglichen. Die Feuerwehr weist jedoch eindringlich darauf hin, dass während dieser Maßnahmen der Brandschutz für die Bürger sichergestellt ist. Die diesjährige Aktion wird unter einem Namen zusammengefasst, der vielmehr an einen Actionfilm-Titel aus Hollywood erinnert: „Operation Dryland 3.0“. Wegen der von Jahr zu Jahr steigenden Trockenheit, heißt es bestimmt: „Fortsetzung folgt“ – um beim Filmjargon zu bleiben.

Auch die Stadt hat am Mittwoch darauf hingewiesen, dass der Baumbestand in Neuss unter „Trockenstress“ steht. Die extremen Hitzephasen und geringen Niederschläge der vergangenen zwei Jahre setzen den Bäumen demnach ebenso zu wie der ausbleibende Regen im Frühjahr und Sommer dieses Jahres. Die Stadt hat bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, um insbesondere Jungbäume zu unterstützen, die in den ersten drei Jahren nach ihrer Pflanzung besonders viel Wasser brauchen. Hierzu zählen Tongranulatschläuche im Wurzelbereich, um die Wurzelballen optimal zu belüften und zu bewässern. Aber auch Gießringe und ein Pflanzensubtrat, das besonders viel Wasser speichern kann, sollen dabei helfen, den Baum mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Gerade in trockenen Jahren werden zudem Wassersäcke genutzt, die den Baum verzögert und damit nachhaltiger bewässern. Gerade die Wassersäcke bieten Möglichkeiten für die Bürger, „ihrem“ Jungbaum vor der Haustür zu helfen. Schon zwei Gießkannen am Tag können nach Angaben der Stadt dazu beitragen, den Wasserbedarf von 150 bis 300 Litern in der Woche zu decken. In der kommenden Saison will die Stadt dem Wunsch vieler Bürger nachkommen und Baumpatenschaften auf den Weg bringen.

Doch nicht nur die Neusser Bürger helfen aktiv dabei, die Bäume zu wässern. Neben dem Amt für Stadtgrün, Umwelt und Klima, das sich ohnehin um das öffentliche Grün kümmert, unterstützen neben der Feuerwehr Neuss auch die Abfall- und Wertstofflogistik (AWL) dabei, die Jungbäume mit Wasser zu versorgen.

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