Bis zuletzt im Rennen Anerkennung für Schavan

Bis zuletzt im Rennen · "Ich bin ein wenig traurig", sagt Cornel Hüsch, "für Annette und für Neuss." Er stehe mit "Herz und Verstand" auf der Seite von Schavan. Der Vorsitzende der Neusser CDU ist ein Weggefährte aus jener Zeit, als Dr. Annette Schavan als Schülerin des Nelly-Sachs-Gymnasiums im Schatten von St. Quirin ihre politische Laufbahn begann.

Die gebürtige Jüchenerin, die in Neuss aufwuchs, genießt heute als couragierte Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg bundesweit einen guten Ruf und bildete bis in die entscheidende Nacht hinein mit Wolfgang Köhler das Favoritin-Duo auf die Nominierung als Kandidatin des bürgerlichen Lagers für das Bundespräsidenten-Amt. Dass sie bis zuletzt im Rennen war, "sollte sie mit Stolz erfüllen", meint Hermann Gröhe MdB.

Der Vorsitzende der Kreis-CDU und Schavan saßen vor fast dreißig Jahren gemeinsam im Vorstand der Neusser JU - die Verbindung ist seither nie abgerissen. Wäre Annette Schavan von CDU/CSU und FDP nominiert worden, es hätte Gröhe "riesig gefreut", und er zeigt sich überzeugt: "Sie wäre eine tolle erste Bundespräsidentin gewesen." Er gehe davon aus, dass Annette Schavan auch in den nächsten Jahren immer wieder für Spitzenaufgaben in Bund und Land in Betracht komme.

Gleichzeitig hält der Neusser Bundestagsabgeordnete Wolfgang Köhler für eine "gute Wahl". Er habe den IWF-Chef in einen persönlichen Gespräch kennen gelernt: "Mich hat beeindruckt, wie er Fragen der Globalisierung nicht nur finanz- und wirtschaftspolitisch kompetent angeht, sondern auch eine sehr hohe ethische Messlatten anlegt."

(NGZ)
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