Nettetal 1,54 Millionen Euro nur für den Sport
Nettetal · Die Stadt und der Stadtsportverband (SSV) ehrten Stadtmeister und Sportler mit besonderen Leistungen im Rathaus. Bürgermeister Christian Wagner dankt ausdrücklich dem SSV für seine erfolgreiche Vermittlungsarbeit.
Er könne sich kaum vorstellen, wie es um Nettetal ohne den Sport bestellt sei, sagte Bürgermeister Christian Wagner, als er im Rathaus wieder gemeinsam mit dem Stadtsportverband Nettetal Sportler für ihre besonderen Leistungen ehrte. "Wer Sport treibt, lernt Regeln einzuhalten, Gegner zu achten, Erfolge zu genießen und Niederlagen zu verarbeiten", sagte er. Er habe große Hochachtung für die Sportler, die in diesem Jahr wieder in ihren Disziplinen gute bis herausragende Leistungen gezeigt hätten.
Glückwünsche des Bürgermeisters und des Stadtsportverbandes galten 14 Stadtmeistern in Einzeldisziplinen, sieben Mannschaften und 20 Sportlern sowie vier Mannschaften mit besonderen Leistungen. Bedauerlich ist, dass einige der geehrten und eigens auch eingeladenen Sportler dann unentschuldigt fehlten. Die Ehrung der Kinder und Jugendlichen durch Stadt und SSV folgt, wie gewohnt, Anfang des kommenden Jahres.
Wie immer gab es bei diesem Termin auch einen Blick auf die Investitionen der Stadt für und mit dem Sport. Für vereinseigene bzw. auf Vereine übertragene Sportanlagen gab die Stadt Nettetal 250 000 Euro (Energiekosten, Unterhaltung) aus. An Investitionszuschüssen zahlte sie 392 500 Euro an Vereine. In die städtischen Sporthallen flossen 30 000 Euro für Instandhaltung und Sportgeräte. Hinzu kamen 231 000 Euro Energiekosten, 108 000 Euro für Reinigung, 264 000 Euro für die laufende Unterhaltung an Gebäuden und 262 000 Euro an Mietzahlungen. Für den Sport wurden ohne die Personalkosten 1,54 Millionen Euro ausgegeben.
Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Stadt in den vergangenen Jahren mehr als sieben Millionen Euro für den Hallensport ausgegeben habe. Die größten Ausgaben verschlangen die neue errichten Sporthallen in Lobberich und Kaldenkirchen. Für Kunstrasen seien dagegen weniger als eine halbe Million Euro geflossen. Zur geforderten Verbesserung leichtathletischer Anlagen müsse über die Bündelung von Interessen nachgedacht werden, erklärte der Bürgermeister.
Wagner dankte dem Stadtsportverband für seine ehrenamtliche Arbeit. So sei das Einvernehmen für die Unterhaltungskosten erzielt worden. "Einiges war nur durch eine einzigartige Solidarität der Sportler in Nettetal möglich", unterstrich Wagner. Dem SSV gehören 61 Vereine mit 12 400 Sportlern an. SSV-Vorsitzender Willi Wittmann sprach von einem "Jahr vieler sportpolitischer Entscheidungen, die wir als Vorstand des Stadtsportverbandes in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden, Besprechungen und Sitzungen vorbereitet und mitgetragen haben. Mit allen Problemen bezüglich Förderungen heißt unser Grundsatz Gleichbehandlung aller Sportvereine."
Beifall erhielt das Orchester am Werner-Jaeger-Gymnasium unter Leitung von Yvonne Herter. Es begleitete die Ehrung mit einigen Darbietungen. Nach Werken von Henry Purcell spielte das Orchester Bourrée von Johann Sebastian Bach.
