Kreis Viersen Kreis verliert mit Zulassung in Krefeld jährlich 40 000 Euro

Kreis Viersen · Der 2010 geschlossene Kooperationsvertrag sollte bürgerfreundlich sein, aber er wurde zu teuer.

Der Kreis hat die Zusammenarbeit mit der Stadt Krefeld bei der Zulassung von Fahrzeugen für Ende Februar aufgekündigt. Der Technische Dezernent Andreas Budde berichtete im Kreisausschuss, dass sich die Stadt und der Kreis nicht auf den Ausgleich des Defizits einigten, den die Kooperation dem Kreis einbringt.

Der Vertrag war vor zwei Jahren geschlossen worden, um Bürgern die Zulassung ihres Fahrzeugs zu erleichtern. Anfangs konnte jede Zulassungsstelle die Gebühren behalten, die sie von Kunden aus dem Bereich der jeweils anderen einzog. Das hatte für den Kreis eine fatale Wirkung: Denn vornehmlich Autohäuser und professionelle Zulassungsdienste wickelten ihre Geschäfte ausschließlich über die Stadt Krefeld ab. Der Kreis erlitt erhebliche Einbußen bei den Gebühren. Ihm fehlten jährlich rund 40 000 Euro. Dem Kreis entgingen seit Beginn der Kooperation insgesamt etwa 120 000 Euro.

Daraufhin bat der Kreis die Stadt Krefeld um eine 50:50-Lösung, doch das lehnten die Krefelder ebenso ab wie das zweite Angebot, ein Drittel zu zwei Drittel aufzuteilen.

Man müsse das Argument akzeptieren, dass die Stadt Krefeld aus Gründen der wirtschaftlichen Betriebsführung die Angebote nicht akzeptiert habe. Das sei auch der Grund, warum der Kreis den Vertrag zum 28. Februar kündige, erklärte Budde. Er bedaure, dass Bürger aus dem Kreis Viersen, die beispielsweise in Krefeld arbeiten, nun die Dienste der Zulassungsstelle dort dann nicht mehr in Anspruch nehmen könnten.

(lp)
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