Nettetal Fahrzeuge erhalten eine neue Halle

Nettetal · In dieser Woche wird der Antrag zum Bau einer neuen Halle für den Baubetriebshof der Stadt gestellt. Der Kreis hat die Funktion des Waschplatzes für Fahrzeuge beanstandet: Unter anderem ist der Ölabscheider defekt.

 Was gut geordnet wirkt, ist in Wahrheit sehr umständlich. Die Fahrzeuge sind in der gegenwärtigen Halle eng zusammengepfercht. Zum Raus- und Reinfahren muss viel rangiert werden. Die Stadt plant einen Nebau.

Was gut geordnet wirkt, ist in Wahrheit sehr umständlich. Die Fahrzeuge sind in der gegenwärtigen Halle eng zusammengepfercht. Zum Raus- und Reinfahren muss viel rangiert werden. Die Stadt plant einen Nebau.

Foto: Busch

Ausgerechnet der Waschplatz im Baubetriebshof sorgt jetzt dafür, dass die Bereitschaft in der Politik für einen Neubau steigt. Der Kreis Viersen hat den Zustand des Waschanlage für die Fahrzeuge und Geräte beanstandet: Der Ölabscheider funktioniert nicht richtig, eine Sanierung allein des Platzes wäre angesichts der allgemeinen Zustände für Mensch und Maschinen wirtschaftlich ziemlicher Unsinn.

In dieser Woche wird der Bauantrag für die Fahrzeughalle gestellt. Im Betriebsausschuss des Nettebetriebs erläuterte die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche, dies setze Kapazitäten in der reinen Arbeitszeit frei. Das Rangieren durch ein enges Tor sei ausgesprochen zeitaufwendig und extrem umständlich. Die neue Halle wird offen gebaut, die Fahrzeuge können unmittelbar ein- und ausfahren. Außerdem spart ein Schleppdach eine Menge Heizkosten.

Zur Planung gehört der Waschplatz. Ob er gleichzeitig gebaut wird, ist offen. Vor dem Hintergrund, dass der Kreis der Stadt Auflagen erteilt hat, gab die FDP ihren bisherigen Widerstand an dieser Stelle auf. Hans-Willy Troost betonte allerdings auch die Forderung der Liberalen nach einer interkommunalen Dienstleistung. Es sollte keine Leistung mehr vorgehalten werden, die die Stadt auch von anderen Kommunen übernehmen könne.

Nach 1996 und 2000 hat die Stadt Nettetal erneut eine Organisationsentwicklung des Baubetriebshofs erarbeitet. Susanne Fritzsche berichtete, danach sei der Baubetriebshof "konkurrenzfähig". Allerdings seien Maschinen veraltet, die Mitarbeiterstruktur müsse verjüngt werden. In der Vergangenheit sei "vielleicht ein wenig zu viel des Guten" bei der Kostenreduzierung getan worden, man sei aber "gut aufgestellt". An einer Modernisierung komme die Stadt aber nicht vorbei.

Troost lobte die Entwicklung von Kennzahlen, die einen besseren Vergleich mit der freien Wirtschaft ermöglichten. Die Verwaltung sicherte auf Nachfrage des Ausschussvorsitzendem Günter Werner zu, dass der Ausschuss erste Kennzahlen für 2014 erhalten werde. Ingo Heymann (CDU) möchte den Betriebshof standardisiert fortführen. Mit Blick auf die interkommunale Dienstleistung stellte er fest, der Bauhof dürfe nicht "der Einäugige unter den Blinden sein". Es dürfe nur begründete Ausgaben geben.

Der Ausschuss beschloss außerdem die Erhöhung der Abwasserbeseitigung um vier Cent, die auf höhere Beiträge an den Niersverband zurückzuführen ist. Beschlossen wurde ebenfalls die Änderung der Satzung zur Abwasserbeseitigung. Das war schon vorgesehen, doch am 3. Dezember hat das Oberverwaltungsgericht entschieden, dass Frischwassermengen, die für die Gartenbewässerung verwendet worden sind, bei der Berechnung der Schmutzwassergebühren in Abzug zu bringen sind. Die bisherige pauschale Regelung, nach der 15 Kubikmeter abgezogen werden, entfällt künftig.

(pepp)
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