Fußball Im Kellerduell braucht Fichte gute Nerven

Kamp-Lintfort · Morgen empfangen die Lintforter in der Fußball-Landesliga als aktuelles Schlusslicht den punktgleichen SV Mönchengladbach.

 Patrick Wafo (l.) ist zwar genesen, aber noch nicht wieder ganz fit. Die Kraft des Lintforter Spielers dürfte morgen kaum für 90 Minuten reichen.

Patrick Wafo (l.) ist zwar genesen, aber noch nicht wieder ganz fit. Die Kraft des Lintforter Spielers dürfte morgen kaum für 90 Minuten reichen.

Foto: KDI

Es kommt zum wohl bedeutendsten Spiel der nächsten Wochen für den Fußball-Landesligisten Fichte Lintfort, wenn morgen der Anpfiff um 15 Uhr gegen den SV Mönchengladbach ertönt. Das Tabellenschlusslicht empfängt den Vorletzten, beide haben neun Punkte auf dem Konto. Ein klassisches Kellerduell also, bei dem die Nervenkostüme beider Kontrahenten eine wichtige Rolle spielen. Einen Vorteil hat eindeutig der Gastgeber auf seiner Seite: Die Partie findet auf dem eigenen Gelände statt, so dass Anpassungsprobleme keinerlei Anlass für irgendwelche Ausflüchte geben können.

"Zu Hause müssen wir die wichtigen Spiele gewinnen", sagt Fichte-Co-Trainer Walter Verkooyen, der in den vergangenen Tagen das Training für den erkrankten Chefcoach Dietmar Heydrich leitete. Immer noch gibt es an der Franzstraße personelle Engpässe. Die empfindliche Strafe für Florian Ortstadt von insgesamt sechs Spielen ist nicht einmal zu einem Drittel abgesessen. Benjamin Dolle und Stephan Thiedge werden definitiv ebenfalls fehlen. Der Kapitän allerdings nicht verletzungsbedingt, sondern aus privaten Gründen. Naser Ameti hatte zwar wieder mit dem Training begonnen, musste sich im Wochenverlauf aber ebenso wie Trainer Heydrich erkrankt wieder abmelden, und Patrick Wafo hat erst eine Trainingseinheit absolviert, wird also kaum 90 Minuten durchspielen können. "Es ist, wie es ist", sagt Heydrich und ergänzt beinahe trotzig, "damit müssen wir fertig werden." Einen Blick in Richtung Mönchengladbach will er gar nicht werfen. "Das bringt doch nichts. Auch der SV wird angesichts seiner sportlichen Situation beißen und kratzen, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Am letzten Sonntag hat unser Gegner Wachtendonk/Wankum geschlagen. Das ist sogar gut für uns, denn die Wankumer bleiben so für uns auch noch in Schlagweite", meint der Fichte-Trainer.

Ein Sieg ist Pflicht für seine Mannschaft. Er selbst will morgen nach überstandener Grippe wieder am Spielfeldrand stehen. "Aus der Niederlage in Goch müssen wir etwas gelernt haben, nämlich nicht erst ab dem Seitenwechsel ein ordentliches Spiel abzuliefern. Der Kampf beginnt exakt mit dem Anpfiff", sagt er und droht sogar: "Und wer da nicht voll bei der Sache ist und konzentriert mitarbeitet, der kann sich ganz schnell vom Acker machen. Wir müssen um punkt 15 Uhr hellwach sein. Verlieren wir dieses Spiel, dann wird es superschwer, noch irgendetwas in dieser Saison zu reißen." Der Blick auf die Tabelle gibt Heydrich Recht.

(RP)
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