Fußball Gerücht um Bundesliga-Zukunft des Moerser SC

Moers · Dass der Moerser SC überrascht und angetan davon ist, welch hohen Wellen der von ihm angekündigte Abschied aus der Volleyball-Bundesliga geschlagen hat, gestand Abteilungsleiter Hans-Peter Heisig bereits Anfang der Woche (die RP berichtete Mittwoch).

 Moritz Müller (l.) und Lukas Schattenberg gegen Mitteldeutschland.

Moritz Müller (l.) und Lukas Schattenberg gegen Mitteldeutschland.

Foto: SAB

Seit die Grafenstädter die Hiobsbotschaft ausgerechnet am Karnevalssonntag unters Volk brachten, nehmen Volleyball-Fans aus ganz Deutschland Anteil und lassen wissen, dass sie sich eine Bundesliga ohne den MSC nur schwer vorstellen können. Beim 3:1-Heimsieg im letzten Spiel der Normalrunde am Mittwoch gegen Mitteldeutschland sorgten die heimischen Anhänger wieder für mächtig Stimmung, auch die lokale Politik mit Bürgermeister Norbert Ballhaus an der Spitze, zeigte, dass ihr das Schicksal des sportlichen Aushängeschilds der Stadt nicht gleichgültig ist.

Gut möglich, dass so viel öffentliche Anteilnahme bei den MSC-Verantwortlichen zumindest dazu geführt hat, darüber nachzudenken, ob es nicht doch irgendwie weitergehen könnte. Abgesehen davon, dass wie berichtet unter Mithilfe der Fangruppierung "Adlerblock" ein Benefizspiel geplant ist (Wochenende 22./23. März) und es Ansprechpartner bei potenziellen Sponsoren gibt, machte am Rande des Spiels gegen Mitteldeutschland angesichts der vielen jungen Spieler auf dem Feld ein Gerücht die Runde. Nämlich, dass es mit einer stark verjüngten Mannschaft und einem entsprechend eingedampften Etat doch weiter Bundesliga-Volleyball in Moers geben könnte. Kandidaten für das Team wären Nicolas Marks, Noah Baxpöhler und Tim Elsner, deren Verträge ohnehin über die aktuelle Saison hinausgehen, Lukas Schattenberg, Student Tom Weber und Moritz Müller — vielleicht sogar der spanische Routinier Oscar Rodriguez, von dem es heißt, er habe Moers sehr lieb gewonnen. Dazu erklärte der MSC-Vorsitzende Günter Krivec gestern auf RP-Nachfrage: "Das würde für die Bundesliga nicht reichen. Wenn überhaupt wäre die 3. Liga eine Option." Auch zu den angelaufenen Aktionen rund um den Erhalt des Bundesliga-Standorts Moers äußerte er sich: "Ich habe nicht die Hoffnung, dass es weitergeht. Die haben andere. Dann sollen die anderen auch sagen, wie das funktionieren soll."

(RP)
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