Squash Franzi tappt im Dunkeln

Die Moerser Squash-Bundesliga-Spielerin Franziska Hennes fliegt morgen zur U19-Weltmeisterschaft nach Indien. Zu den Favoritinnen zählt sie nicht. Und ob sie im Mannschaftswettbewerb antreten darf, ist auch noch offen.

Die Moerser Squash-Bundesliga-Spielerin Franziska Hennes fliegt morgen zur U 19-Weltmeisterschaft nach Indien. Zu den Favoritinnen zählt sie nicht. Und ob sie im Mannschaftswettbewerb antreten darf, ist auch noch offen.

Eine weite und gleichermaßen interessante Reise wartet auf die 17-jährige Squash-Bundesliga-Spielerin des SC Turnhalle Niederrhein, Franziska Hennes. Die Jüngste aus dem Elite-Kader des Moers-Krefelder Fusionsvereins ist von Bundestrainer Oliver Pettke für die U 19-Weltmeisterschaften im indischen Chennai nominiert worden. "Ich freue mich sehr auf diesen Wettbewerb, weiß aber gar nicht genau, was mich da alles erwartet", sagt die Saarländerin vor ihrem Abschied aus der Heimat. Heute startet sie zunächst nach München, wo morgen der Flieger in Richtung des Subkontinents abheben wird. Die globalen Squash-Titelkämpfe beginnen am 29. Juli.

Erst mal akklimatisieren

"Franzi" — so nennen sie ihre Teamkameradinnen in Moers — gehört zu einer Mannschaft von vier Spielerinnen, die Pettke mitnehmen wird. Lisa-Marie Sedlmeier (Taufkirchen), Caroline Sayegh (Koblenz) und Stefanie Rösner (Lengsfeld) komplettieren das Team. Bis zu ihrem ersten Einsatz in der ersten Runde der Einzelkonkurrenz (voraussichtlich am kommenden Mittwoch) hat Franziska Hennes also noch etwas Zeit, sich am Spielort zu akklimatisieren. "Ich weiß weder, wer meine erste Gegnerin ist, noch, ob ich in der Auftaktrunde vielleicht ein Freilos erwischen werde und wann es genau los geht. Das Feld ist mit 128 Starterinnen jedenfalls äußerst groß. Und die Favoritinnen in meiner Sportart kommen normalerweise aus Malaysia, Hongkong und Ägypten", erklärt Franzi Hennes.

Weil sie also bezüglich ihrer eigenen Chancen noch reichlich im Dunkeln tappt, hält sie sich folgerichtig mit einer konkreten Zielsetzung zurück. "Zunächst will ich auf jeden Fall die erste Runde überstehen. Danach muss ich mein Bestes geben, egal gegen wen. Wahrscheinlich werde ich dann ja auch schon auf eine der top-gesetzten Konkurrentinnnen treffen", vermutet sie.

Dem Einzelwettbewerb, der am 2. August mit dem Finale endet, folgt ab dem 4. August die Mannschaftskonkurrenz. Auch hier kommen die favorisierten Teams aus den genannten Nationen. Allerdings — so formuliert es die 17-jährige SCTN-Spielerin — sollte die deutsche Equipe zumindest die ersten beiden Runden überstehen und das Achtelfinale erreichen. Ein unschönes Schicksal droht einer der vier deutschen Starterinnen, denn die Mannschaft wird mit lediglich drei jungen Damen ins Rennen gehen. Erst vor Ort und nach den Eindrücken aus der Einzelkonkurrenz wird der Bundestrainer das Trio nominieren.

Danach wieder zur Schule

Die Rückkehr von Franzi nach Deutschland ist für den 9. August geplant. "Und dann habe ich nur noch ein paar Tage frei, bevor ich wieder zur Schule muss", sagt sie, weil sie wenige Monate vor ihrer Abiturprüfung steht. Neben dem Sport und der Schule bleibt ihr also kaum noch Gelegenheit, einmal tief durchzuatmen. "Vielleicht mache ich ab dem 10. August noch einen spontanen Kurzurlaub", erzählt sie achselzuckend, allerdings sichtlich gut gelaunt.

(RP)
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