Schneesturm in der Grafschaft Niag stellt den Busverkehr ein

Niag und Look stellen wegen der Wetterlage den Busverkehr ein. Die Kreispolizei meldet für die Nacht auf Sonntag nur wenige witterungsbedingten Einsätze. Die Mitarbeiter des Baubetriebshöfe sind seit den frühen Morgenstunden dabei, die Straßen vom Schnee zu räumen.

 Es fahren heute keine Busse.

Es fahren heute keine Busse.

Foto: Jürgen Moll

(RP)  Niag und Look haben am Sonntagvormittag  den Busverkehr im kompletten Verkehrsgebiet aufgrund der Wetterlage bis auf Weiteres eingestellt. Schnee und glatte Straßen machen eine sichere Fahrt am Niederrhein unmöglich. Wie in anderen Gebieten bleiben die Busse deshalb auch am Niederrhein am Sonntag in den Depots. An einzelnen Standorten hätten die Fahrzeuge bei Schichtbeginn am frühen Sonntagmorgen wegen der überfrierenden Nässe nicht einmal die Depots verlassen können, heißt es in einer Pressemitteilung. Niag und LooK bitten ihre Fahrgäste um Verständnis. Da ein sicherer Busbetrieb wegen der winterlichen Wetterlage weiterhin nicht möglich ist, werden Niag und Look auch im weiteren Verlauf des Sonntags keine Fahrten mehr durchführen können. Das teilten die Unternehmen in einer Pressemitteilung am Nachmittag mit. Die Entwicklung der Wetterlage am Niederrhein werde durchgehend beobachtet, eine Entscheidung über den Busbetrieb am Montag werde voraussichtlich erst im Laufe der Nacht von Sonntag auf Montag fallen können. Allerdings sei schon jetzt auch für den Montag mindestens mit einzelnen Ausfällen auf verschiedenen Strecken zu rechnen. Die Niag informiert ihre Fahrgäste über ihre Homepage, ihren Twitter-Kanal und ihre App.

In der Zeit von Samstag, 6 Uhr, bis Sonntag, 17 Uhr, kam es im Kreis Wesel zu zwei Duzend witterungsbedingten Einsätzen.Dabei handelte es sich laut Kreispolizei Wesel um Verkehrsunfälle mit Sachschäden und um einige Gefahrenstellen durch Schneeverwehungen oder glatten Straßen. Meist steckten Autofahrerinnen oder Autofahrer im Schnee fest oder auch Bäume drohten umzufallen.  Im Kamp-Lintfort versuchte die Polizei, einem Autofahrer zu helfen, dessen angezogene Handbremse festgefroren war. Aber leider: Das Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Für die Bergung eines Fahrzeugs musste die Auffahrt zur Rheinbrücke von Büderich in Fahrtrichtung Wesel für 15 Minuten gesperrt werden.  Zudem musste ein Lkw, der nach rechts von der Fahrbahn abgekommen war und nicht mehr selbstständig aus dem weichen Boden herausfahren konnte, mit schwerem Gerät "befreit" werden.  Insgesamt hätten sich die Autofahrer den winterlichen Bedingungen gut angepasst und waren vorsichtig, so die Kreispolizei. Die meisten seien jedoch zu Hause geblieben.  Allen, die am Montag nicht daheim bleiben können und zur Arbeit fahren müssen, rät die Polizei:  Bitte lassen Sie sich nicht von freigeräumten Hauptstraßen oder Autobahnen täuschen. In den Nebenstraßen ist die Situation noch angespannt und die Räumung nimmt erfahrungsgemäß noch längere Zeit in Anspruch! Zudem könnte Neuschnee und die starken Minustemperaturen die Situation verschärfen. Beachten Sie bitte, dass einige Lkw nicht enteist worden sind und halten Sie daher ausreichen Abstand. Eisplatten, die sich von einem vorausfahrenden Lkw lösen, können unter Umständen die Windschutzscheibe durchschlagen und zu folgenschweren Unfällen führen.

Der vorhergesagte Wintereinbruch mit Schnee und Eis macht auch dem Verkehr auf den Straßen in Neukirchen-Vluyn zu schaffen. Wie die Stadt Neukirchen-Vluyn meldet, sind seit den frühen Morgenstunden die Mitarbeiter des Baubetriebshofes im Einsatz, um möglichst viele Straßen und Gehwege zu räumen und zu streuen. Alle Verkehrsteilnehmer werden um erhöhte Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme gebeten. Nicht notwendige Fahrten sollten nach Möglichkeit unterbleiben.

Seit 3.30 Uhr am Sonntag  sind insgesamt sechs Räumfahrzeuge des Baubetriebshofs sowie drei Handkolonnen im Einsatz. Die Arbeiten gestalten sich aufgrund der Schneemengen, aber auch wegen Eisbildung und starken Schneeverwehungen schwierig. Der Fokus der Räum- und Streuarbeiten liegt zunächst auf Hauptstraßen, Buslinien, Schulen und Kindergärten und den Zufahrten zu Alten- und Seniorenheimen. Nach und nach werden im Rahmen der Möglichkeiten weitere Straßen geräumt. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis, dass Nebenstrecken und Anliegerstraßen gegebenenfalls  erst im Laufe der nächsten Tage geräumt werden können. Das Winterwetter zieht auch viele Besucher auf die Halde Norddeutschland. Die Himmelstreppe ist weiterhin als Coronaschutzmaßnahme gesperrt. Die Stadtverwaltung bittet beim Aufstieg auf den Wanderwegen sowie beim Aufenthalt auf dem Haldentop darum, die üblichen Abstandsregeln zu beherzigen. Das Ordnungsamt ist im Rahmen seiner üblichen Kontrollen unterwegs und wird bei Bedarf für die Maßnahmen sensibilisieren.

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