Kamp-Lintfort Gesamtschüler feiern Sommerfestival

Kamp-Lintfort · Pantomime, Musik und Theater – die Unesco-Schüler präsentierten ihren Eltern und Freunden auf der Bühne der Stadthalle Kamp-Lintfort ihr künstlerisches Repertoire. Doch laufen schon die Vorbereitungen für den Winter.

 450 Zuschauer erlebten die von den Unesco-Schülern einstudierten Theaterstücke, Sketche und Musikstücke.

450 Zuschauer erlebten die von den Unesco-Schülern einstudierten Theaterstücke, Sketche und Musikstücke.

Foto: Hans-Ulrich Kress

Pantomime, Musik und Theater — die Unesco-Schüler präsentierten ihren Eltern und Freunden auf der Bühne der Stadthalle Kamp-Lintfort ihr künstlerisches Repertoire. Doch laufen schon die Vorbereitungen für den Winter.

Im Rampenlicht: Beim Sommerfestival verwandelten sich die Unesco-Schüler in Schauspieler und Tänzer, um das kurze Tanztheaterstück "Sansita" aufzuführen. In diesem sozialkritischen Stück verkaufen verarmte Eltern in Indien ihre junge Tochter an einen Unternehmer, der sie seiner Fabrik unter unwürdigen Bedingungen arbeiten lässt. In anderen Darbietungen nahmen die Schüler die Rolle als Pantomimen und Tänzer an, um in kleinen Sketchen unter dem Titel "Unesco-Knigge" fehlerhaftes Verhalten vorzuführen; verwandelten sich in Sänger und Musiker, die "Hotel California" von der Gruppe Eagles neu interpretierten oder sie schlüpften in die Rolle von Schauspielern, um das Gedicht "Unaufhaltsam" von Hilde Domin vorzutragen, in dem verletzende Worte im Mittelpunkt stehen.

450 Zuschauer verfolgten das zweistündige Sommerfestival, vor allem Schüler der Gesamtschule, deren Eltern und Großeltern. Das Sommerfestival war das Ergebnis dessen, was die Schüler in den Darstellen- und Gestalten-Kursen im vergangenen Halbjahr eingeübt haben. Denn ab der sechsten Klasse können sich Schüler der Gesamtschule dieses drei- oder vierstündige Wahlpflichtfach aussuchen. "Das Wahlpflichtfach kann eine zweite Fremdsprache, Naturwissenschaft, Arbeitslehre oder eben der Darstellen- und Gestalten-Kurs" sein, erklärt Schulleiter Jürgen Rasfeld. Zwischen 30 und 40 der 180 Schüler eines Jahrgangs wählen diesen Kurs, jeweils von der sechsten Klasse bis zum Abitur. Künstlerische Fähigkeiten der Schüler zu entwickeln, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihre Konzentration zu fördern, sind die Ziele, die mit dem Kurs erreicht werden sollen.

"Einige Schüler ändern sich. Sie sind sonst ,Träumerle', aber beim Trommeln mit wechselndem Rhythmus sind sie voll konzentriert", berichtet Elke Diekmann, Didaktische Leiterin. Dies war auf dem Sommerfestival beispielsweise bei der Cajón-Arbeitsgemeinschaft zu sehen, bei der Schüler wie in Peru auf einer würfelförmigen Holzkiste unterschiedliche Rhythmen trommelten, die sie plötzlich gruppenweise änderten. Die Konzentration war aber auch zu spüren, als andere Schüler bei "Stomp" mit Gegenständen aus dem Schulalltag verschiedene Rhythmen klopften und wechselten — zum Beispiel mit Straßenfegerbesen oder Basketbällen. Die Schüler lernen dabei.

In den nächsten Tagen besprechen die Schüler ihre Auftritte mit den Lehrern. Anschließend überlegen sie sich bereits, welches Thema sie für ihren nächsten Auftritt wählen. Denn am Jahresende gibt es noch ein Winterfestival, bei dem die Schüler wieder auf der Bühne stehen werden und schon jetzt die Vorbereitungen beginnen.

(RP/ac)
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