Nach Wintereinbruch Moerser sollten Schlaglöcher an Straßen und Gehwegen melden

Moers · Laut Enni fällt die Schadensanalyse höher aus als sonst. Bis Februar mussten bereits rund 200 Stunden mehr als im ganzen Winter 2020 für Reparaturen aufwendet werden.

 Der Wechsel zwischen Winter-und frühlingshaften Temperaturen hat den Straßen zugesetzt.

Der Wechsel zwischen Winter-und frühlingshaften Temperaturen hat den Straßen zugesetzt.

Foto: dpa/Jan Woitas

Das Wetter schlägt Kapriolen, nach dem Wintereinbruch Anfang Februar gibt es nun auch am Niederrhein schönes Frühlingswetter. Wie bundesweit werden auch in Moers die Folgen von Schnee und Eis dadurch sichtbar. Durch den teils strengen Frost sind Fahrbahndecken gerissen, teils tiefe Schlaglöcher entstanden. Auch wenn der Winter noch nicht vorbei ist, herrscht bei den zuständigen Straßenbauern der Enni Stadt & Service Niederrhein (Enni) daher Hochkonjunktur.

„Wir arbeiten bereits seit einigen Tagen daran, die größten Schäden zu beseitigen“, verweist Straßenmeister Frank Cornelius auf acht Mitarbeiter, die im Auftrag der Stadt ausschließlich Reparaturen an Straßen und Gehwegen durchführen. „Da der Winter aber noch einmal zurückkommen kann, können wir Gefahrenquellen derzeit nur provisorisch mit Kaltbitumen für den Auto- und Radverkehr sowie natürlich für die Fußgänger ausschalten.“ Erst bei stabilem Frühjahrswetter würden die besonders betroffenen Stellen mit Heißasphalt ausgebessert, so Cornelius.

Laut Enni fällt die Schadensanalyse aktuell höher als in den vergangenen Wintern aus. „Es ist zwar noch kein Vergleich zu dem extremen Winter in 2010, wir mussten aber Stand Februar schon jetzt rund 200 Stunden mehr als im kompletten letzten Winter für Reparaturen aufwenden“, sagt Cornelius. Besonders ältere, bereits sanierungsbedürftige Straßenbeläge seien betroffen. „Das spüren wir derzeit auch auf Hauptverkehrsadern wie der Homberger-, Uerdinger- und Hülsdonker Straße.“

Das Problem: Selbst kleinste Risse verursachen, dass Feuchtigkeit in den Asphalt eindringt und so sukzessive an der Substanz der Fahrbahndecke nagt. „Jeder Autoreifen, der hier hinein gerät, sorgt so für immer tiefer werdende Löcher“, sagt der Straßenmeister.

Die 450 Kilometer des Moerser Straßennetzes haben die Experten darüber hinaus ganzjährig im Blick. Drei Straßenkontrolleure besichtigten Tag für Tag zu Fuß oder mit dem Fahrrad nach einem fest mit dem zuständigen Fachbereich der Stadt Moers abgestimmten Plan jeden einzelnen Straßenmeter, heißt es. Fallen dabei Schäden auf, erheben die Kontrolleure direkt vor Ort ein Schadensbild und vergeben dabei die Priorität der Schadensbehebung.

Auch Bürger können helfen und Schäden oder hochstehende Platten auf Gehwegen, die Gefahrenquellen darstellen, unter der Rufnummer 02841 104114 oder über die Homepage www.enni.de melden. Das alles geschieht unabhängig vom Straßensanierungsprogramm der Stadt Moers, das Enni Jahr für Jahr im Auftrag umsetzt.

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