Kamp-Lintfort Christdemokraten treffen Sabine Weiss

Kamp-Lintfort · Die CDU Kamp-Lintfort läutet den Wahlkampf in der Stadt ein. Gestern Abend traf sich die Partei mit ihrer Bundestagsabgeordneten Sabine Weiss in der Klosterpforte zur Diskussion.

 Sabine Weiss, CDU-Bundestagsabgeordnete, kandidiert für eine zweite Legislaturperiode im Bundestag in Berlin.

Sabine Weiss, CDU-Bundestagsabgeordnete, kandidiert für eine zweite Legislaturperiode im Bundestag in Berlin.

Foto: Klaus Dieker

Bevor Sabine Weiss ran darf, stehen die Formalien. Simon Lisken, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Kamp-Lintfort, verkündet Wahlkampftermine, fordert die Mitglieder auf, sich einzubringen, informiert über geplante Feiern und so weiter. So laufen parteipolitische Veranstaltungen wie die gestern in der Klosterpforte auf dem Kamper Berg eben ab. Sabine Weiss, vor vier Jahren mit einem knappen Vorsprung von 351 Stimmen Mehrheit im Wahlkreis 114 als CDU-Abgeordnete direkt in den Bundestag gewählt, kennt das gut. Es ist nicht die erste Veranstaltung in ihrem Wahlkreis gut 40 Tage vor der Bundestagswahl am 22. September.

Der Terminkalender der Juristin und ehemaligen Bürgermeisterin aus Dinslaken ist voll. Bei der CDU in Kamp-Lintfort trifft sie gestern Abend vor allem auf die älteren Parteimitglieder aus der Seniorenunion, aber auch zwei, drei jüngere aus der Jungen Union. Sabine Weiss weiß ihre Zuhörer im Saal zu nehmen: "Wenn wir Sie nicht hätten", sagt sie in Richtung der älteren CDU-Mitglieder und erinnert an den 25. Geburtstag der Seniorenunion im Kreis Wesel. "Was wären wir ohne Sie im Wahlkampf." So etwas kommt gut an. Die Bundestagsabgeordnete, die für eine zweite Legislaturperiode in Berlin kandidiert, fordert in Kamp-Lintfort Selbstbewusstsein ein, und ebenso gibt sie sich. Sie redet klar und zackig.

Eingeladen ist sie, um mit den lokalen Parteimitgliedern über die wesentlichen Themen des Wahlprogramms zu diskutieren. Und das tut sie auch. Gut eine Dreiviertelstunde braucht die Politikerin für ihren Parforceritt durch das Programm der Christdemokraten. Sie streift die Themen Europa, Globalisierung und Finanzkrise, um dann in ihrer Rede nach Deutschland zurückzukehren. Jetzt geht es um Themen wie Schuldenabbau, Mindestlohn und Arbeit, Energie und Bildung. Die Karteikarten, die die Stichworte liefern, hält sie dabei in der Hand. Viel Lob hat sie für Kanzlerin Angela Merkel: "Ich frage mich immer, wie diese Frau das schafft", sagt Sabine Weiss und erzählt von den Fraktionssitzungen, die in Berlin immer dienstags um 15 Uhr sind. "Ich habe noch nie erlebt, dass die Kanzlerin nicht da gewesen wäre, auch wenn sie gerade noch im Ausland war", berichtet die CDU-Bundestagsabgeordnete aus ihrem politischen Alltag in Berlin. Die anschließende Diskussion bleibt eher farblos und mau. Es kommen ein paar Fragen zum Thema Energie und zum Rentenprogramm der CDU, lokale Themen werden gar nicht erst angeschnitten. Das war's. Sabine Weiss verabschiedet sich mit einem Schmankerl und politischen Seitenhieb auf die Grünen aus der Kloster- und Bergbaustadt.

(RP)
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