Sozialprojekt Streetsoccer-Tour gegen das Sommerloch

Mönchengladbach · Das Fanprojekt „De Kull“ und der Fachbereich Schule und Sport nutzen in den Ferien die vielen Kunstrasenplätze, die die Stadt in Kooperation mit der Borussia-Stiftung in den vergangenen Jahren im Stadtgebiet verteilt hat.

 Die Streetsoccer Tour feierte ihren Auftakt auf dem Kunstrasenplatz am Hülserkamp.

Die Streetsoccer Tour feierte ihren Auftakt auf dem Kunstrasenplatz am Hülserkamp.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Im Sommer gehen die Gladbacher Fußballvereine alljährlich in die wohlverdiente Sommerpause. In der trainings- und spielfreien Zeit kommt dann aber für viele ambitionierte Jugendfußballer schnell Langeweile auf. Wenn dann auch noch die Teamkameraden in den Urlaub fahren, hält das Sommerloch endgültig Einzug. Um da ein wenig gegenzusteuern, veranstaltet das Fanprojekt „De Kull“ bereits zum fünften Mal die Streetsoccer-Tour für jugendliche Fußballer im Alter von zwölf bis 18 Jahren, bei der insbesondere Fair-Play und Toleranz im Mittelpunkt stehen.

Der Anpfiff des Schiedsrichters auf dem kleinen Kunstrasenplatz am Hülserkamp in Lürrip läutet offiziell die diesjährige Streetsoccer-Tour ein. Es wird gedribbelt, kombiniert und das gegnerische Tor ins Visier genommen. Tore werden schon fast in Profi-Manier erzielt und ebenso zelebriert. Insbesondere nach der Fußball-Weltmeisterschaft hat man sich den ein oder anderen Trick oder Torjubel abgeguckt, der jetzt zum Einsatz kommt. Gespielt wird acht Minuten lang in Fünfer-Teams. „Wir haben die Spielzeit wegen der Hitze dieses Mal ein wenig angepasst“, erklärt De Kull-Leiter Philip Hülsen, während sich die Hobby-Kicker schon heiß umkämpfte Duelle liefern. So gut wie alle reisen bereits in ihren Teams an. „Dieses Mal haben wir acht Teams da. Das ist natürlich ideal für ein kleines Turnier“, so Hülsen. Einige Teams haben sogar einheitliche Trikots und ihren ganz speziellen Teamnamen. Neben Klassikern wie „FC Holt“ gibt es auch ausgefallenere Sachen wie „Römerbrunnen United“, „Krüppelfuß“ oder „FC Diddi“. Wer Interesse am gemeinschaftlichen Kicken hat kann aber auch spontan alleine vorbeischauen, die Teilnahme ist unverbindlich und kostenlos – eben ein sportliches Erlebnis in der eigenen Nachbarschaft.

„Das Niveau ist allgemein sehr hoch. Das war es auch schon in den vergangenen Jahren“, erinnert sich Fabian Jansen vom Fachbereich Schule und Sport, der das Projekt ebenfalls unterstützend begleitet. Beim Zuschauen erkennt man schnell, dass hier ambitionierte Vereinsspieler am Werk sind und am Abend den Turnier-Sieg mit nach Hause bringen wollen. „Es hat sich schon in den letzten Jahren gezeigt, dass die Teams uns die ganze Woche begleiten“, so Jansen. Denn das Straßenfußball-Event findet an fünf aufeinanderfolgenden Tagen an unterschiedlichen Spielorten statt. Genutzt werden die neuen öffentlichen Kunstrasenplätze, die in der Stadt verteilt sind. „Die Stadt hat in Kooperation mit der Borussia-Stiftung in der jüngeren Vergangenheit Viel für die öffentlichen Fußball-Plätze im Stadtgebiet getan“, sagt Hülsen. Das wolle man jetzt intensiv nutzen. Andere Formate des Fanprojekts sind die Streetsoccer-League oder Fußball-Trainings durch die Sozialarbeiter der Jugendeinrichtung. Die anderen Turniere der Tour finden bis Freitag auf den Plätzen auf der Mathildenstraße, Jahnplatz vor dem RSV-Stadion, vor der GGS Eicken und Kath. Grundschule in Holt immer zwischen 12 und 18 Uhr statt. Vom 7. bis 9. August richtet der Fachbereich Schule und Sport ebenfalls ein Ferien-Sportprojekt aus: Dann wird in Rheydt, Odenkirchen und Mülfort Street-Basketball gespielt.

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