Handball Borussia leistet sich zu viele Fehler

Mönchengladbach · Zum Oberliga-Auftakt verlieren die Handballer ihr Heimspiel 24:31 gegen Remscheid. Vor der Pause ist es ein Spiel auf Augenhöhe zwischen den beiden Aufstiegsaspiranten, nach dem Seitenwechsel läuft bei den Hausherren aber viel zu wenig.

 Borussias Milan Müller (am Ball) erzielte gegen Remscheid einen Treffer.

Borussias Milan Müller (am Ball) erzielte gegen Remscheid einen Treffer.

Foto: Dieter Wiechmann

Das war nicht der Abend von Borussia Mönchengladbach. Die Handballer hatten sich ihren Start in die neue Oberliga-Saison ganz anders vorgestellt. Aber letztlich mussten sie sich der HG LTG/HTV Remscheid deutlich 24:31 (14:15) geschlagen geben. „Das ist äußerst ärgerlich. Die Höhe der Niederlage spiegelt nicht den Leistungsstand wider“, sagte Borussias Trainer Tobias Elis.

Wie die Borussen zählen die Remscheider zu den hoch gehandelten Aspiranten auf den Aufstieg in dieser Spielzeit. Im Duell des Vorjahresdritten gegen den Vorjahreszweiten erbrachten beide Teams in der ersten Hälfte den Qualitätsnachweis, dies auch umsetzen zu können. Nach dem Wechsel gelang das nur noch den Remscheidern, weil den Borussen viel zu viele Fehler unterliefen.

Zunächst lieferten sich beide Kontrahenten eine Partie auf Augenhöhe. In der ersten Hälfte hatten die Borussen dabei oft die Nase vorn. Thomas Prinz setzte mit dem 1:0 in der zweiten Minute das erste Zeichen. Erneut Prinz und Moritz Krumschmidt warfen das Team nach dem 10:10 sogar 13:10 in Führung. Die Borussen schienen Oberwasser gewinnen zu können. Doch das Gefühl täuschte. Nach einer Zeitstrafe gegen David Mannheim beim 14:13 erspielten sich die Gäste ihre 15:14-Pausenführung. „Wir haben uns geärgert, denn wir waren dominierend, aber wir haben Remscheid viel zu viele Bälle geschenkt“, erklärte Elis.

In dem festen Willen, sich die Führung zurückzuholen und auszubauen, kamen die Borussen aus der Kabine. Doch es scheiterte an der Umsetzung. Bei den Gastgebern kam der letzte Pass oft zu ungenau, in der Abwehr fehlte ein Schritt. Irgendwie lief es einfach nicht mehr rund. Deshalb konnten sich die Remscheider innerhalb weniger Minuten über 17:15 auf 20:16 absetzen. Auch eine Auszeit, um das Team neu einzuschwören, half den Borussen nicht weiter. Mit dem höheren Druck, das Spiel noch drehen zu wollen, stieg die Fehlerquote noch mehr an. Schrittfehler, Passfehler oder ein Heber beim Siebenmeter über das Tor sind nur einige Beispiele. Remscheid hielt die Gastgeber somit auf Abstand. Die Gladbacher kamen bestenfalls auf drei Tore, so wie beim 21:24 durch Sascha Ranftler, heran. Danach machten die Gäste „den Sack zu“. Sie erhöhten unter anderem durch den routinierten Michael Heimansfeld (7 Tore) auf 27:21. „Wenn alle zwei, drei Fehler machen, die man nicht braucht, kann man gegen Remscheid nicht gewinnen. Wir haben bestimmt 30 technische Fehler gemacht. Aber ich mache den Spielern keinen Vorwurf. Sie haben alles gegeben, aber es hat nicht funktioniert. Solche Tage hat man“, meinte Elis.

Der Coach ist froh, dass er in der kommenden Woche nun erstmals seit längerem wieder alle Spieler im Training hat. Antoine Baup ist von seinem Trip mit der Nationalmannschaft der USA zurück. Niklas Berner trainiert nach seiner Verletzung wieder mit. „Wir müssen daran arbeiten, dass wir uns mehr konzentrieren“, sagte Elis.

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