Lokalsport Elis ist sauer auf seine Borussen

Handball · "Im Kollektiv war das einfach zu wenig", sagte der Trainer nach dem 24:29 in Aldekerk, das den zweiten Platz kostete.

Nicht zufrieden: Tobias Elis.

Foto: Titz (Archiv)

Borussia Mönchengladbach ist das "Killergen" abhandengekommen. Nach einer von vielen Fehlwürfen und technischen Fehlern der Oberliga-Handballer geprägten Partie unterlagen die Borussen 24:29 (13:16) beim TV Aldekerk II. "So gewinnt man nicht. Ich verstehe nicht, warum wir nicht selbstsicherer auftreten. Fehlwürfe passieren immer, aber man muss daraus lernen", sagt Borussias Trainer Tobias Elis. Durch die Niederlage schenkten die Borussen zum Abschluss der Hinrunde ihren zweiten Tabellenplatz wieder her und rutschten hinter die HG LTG/HTV Remscheid auf den dritten Rang. Der Rückstand auf Primus Dinslaken wuchs zudem auf sieben Zähler.

Bei 47 Versuchen erzielten die Gladbacher in Aldekerk lediglich 24 Tore. Das lag zum einen am Aldekerker Keeper Florian Lindenau, der etliche Bälle entschärfte, zum anderen aber am insgesamt unsauberen Offensivspiel der Gastgeber. "Wir haben es nicht geschafft, saubere Pässe im richtigen Timing hinzubekommen und mit Speed abzuschließen", sagte Elis.

Bis zum Abschluss war das Tempo oft noch vorhanden, im Wurf dann nicht mehr. "Im letzten Moment war das Selbstvertrauen weg, da kam dann nur noch ein Würfchen aufs Tor", berichtete der Borussen-Trainer. Die Borussen ließen sich den Zahn schon in den ersten Minuten ziehen. Die Gastgeber legten konstant vor und setzten sich nach dem 5:5 über 10:6 und 16:13 zur Pause ab.

Kurz nach dem Wechsel keimte nach Treffern von Tobias Eickmanns, dem besten Borussen, Milan Müller und Vincent Rose und dem 16:16 noch einmal Hoffnung auf. Doch die war nach sechs Gegentoren in Folge und dem 16:22 schnell komplett dahin.

Nach 50 Minuten traf Christopher Tebyl (10) für die Aldekerker Reserve zum 24:18. "Damit war der Zug abgefahren. Bei Aldekerk hat dann ein Pass dafür gesorgt, dass bei uns die Nahtstellen offen waren, ", sagte Elis.

Seine Mannschaft probierte es in der Folgezeit, den Gegner mit einer 3:2:1-Abwehr unter Druck zu setzen. Die Maßnahme griff zwar, doch die daraus resultierenden Chancen blieben in der eigenen Offensive ungenutzt.

"Im Kollektiv war das einfach zu wenig", sagte Elis. Aus der Kritik wollte er lediglich Tobias Eickmanns, der bei zehn Versuchen acht Tore warf, und Thomas Prinz, der sich deutlich erkennbar ins Zeug legte, nehmen. Ansonsten blieben, gemäß Elis, alle anderen unter ihren Möglichkeiten. Daniel Panitz, Borussias eigentlich sicherster Schütze, benötigte neun Versuche, um drei Tore zu erzielen.

Die Kreisläufer Antoine Baup und Timo Bautz bekamen zusammen im gesamten Spiel lediglich drei Würfe, woraus ein Tor entstand. Sascha Ranftler gelang in 20 Minuten Spielzeit kein einziger Abschluss.

"Es hat nach dem Spiel eine klare Ansage gegeben. Wir müssen schnellstmöglich daraus lernen, damit das nicht noch einmal passiert", sagte Elis.

Borussia: Nietsch, Savonis, Plath - Eickmanns (7), Müller (4), Panitz (3), Prinz (3), Rose (2), Berner (2), Feld (2), Bautz (1), Baup, Ranftler, Krumschmidt.

(RP)