Mönchengladbach Schmierige Geschäfte

Mönchengladbach · in den ersten Wochen strapazierte die Präzision von Dr. Carsten Puke die Nerven seiner Kollegen und Vorgesetzten. Auf der Suche nach einer Lösung bei der Entwicklung der optimalen Hochleistungsindustriefette bestand Puke darauf, die Produktionsprozesse im eigenen Haus und beim Kunden genau zu verstehen.

Zehn Jahre forscht der 40-jährige Chemiker nun schon im Labor von Rhenus Lub, intern wird er der "Fettversteher" genannt. Genervt von der Gründlichkeit des Forschers ist heute niemand mehr. "Wenn etwas nicht so funktioniert, wie wir uns das denken, wissen wir schnell, wo wir ansetzen müssen", sagt Dr. Max Reiners, Inhaber von Rhenus Lub. "Ein Vorteil, den wir gegenüber unseren Konkurrenten haben."

Querdenken bringt die Forschung voran, deshalb greift der Hersteller von Kühlschmierstoffen und Hochleistungsfetten bei der Personalrekrutierung auch gerne auf Fachkräfte aus verwandten Branchen zurück. "Dadurch bekommen wir neue Impulse", sagt Reiners. Puke kommt aus der Grundlagenforschung, der Leiter der Forschung und Entwicklung, Dr. Ulrich Quotschalla, hat jahrelang in der Pharma-Industrie geforscht. Die Entwicklung neuer Produkte auf Basis nachwachsender oder chemischer Rohstoffe, ist ein großes Thema, dass die Forscher in den kommenden Jahren beschäftigen wird. "Auch über Kühlschmierstoffe auf Wasserbasis müssen wir nachdenken", sagt Quotschalla. Noch werden die meisten Produkte auf Rohöl-Basis hergestellt.

(gam)
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