Brauchtum in Mönchengladbach Welche Rolle die Größe der Königin beim Mairichten in Günhoven spielt

Mönchengladbach · Mehr schaufeln und mehr laufen. Für die St.-Matthias-Schützen in Günhoven gab es diesem Jahr mehr zu tun. Und das hatte zwei Gründe.

 Für einen festen Halt des Maibaums musste das Loch ein wenig tiefer geschaufelt werden als üblich.

Für einen festen Halt des Maibaums musste das Loch ein wenig tiefer geschaufelt werden als üblich.

Foto: Sven Heß

Viele Kilometer mussten die St.-Matthias-Schützen am Wochenende laufen. Das ist so, weil der König im Ortsteil Genhülsen seine Residenz hat. „Der Weg richtet sich nach dem König. Der wird abgeholt, egal, wo er wohnt“, erklärt Brudermeister Heinz Wille. So waren es alleine am Samstag fünf Kilometer, die marschiert wurden. Nach dem traditionellen Aufstellen am Bauernhof Pflipsen in Groterath ging es zum Mairichten zum Königshaus in Genhülsen. Dort wurde der Maibaum ins vorbereitete Loch gehievt. Zur exakten Tiefe des Baumloches verwenden die Günhovener ein besonderes Messverfahren: Das Loch muss so tief sein, wie die Königin groß ist. Doch in diesem Jahr fehlten einige Zentimeter für den festen Halt des Baumes, denn Königin Petra Renner ist zierlich, es musste nachgeschaufelt werden.

Traditionell wurde der Samstag nach dem Richten des Königsmais mit der Gefallenenehrung, dem Zapfenstreich und der Vorparade fortgesetzt. Anschließend ging es ins Festzelt. Dort fand zu Ehren des Königshauses mit dem Königspaar Petra und Jörg Renner und den beiden Ministerpaaren Marion und Walter Dreßen sowie Manuela und Franz Josef Zimmer der Schützenball statt. Bei der Parade vor dem Königshaus kamen die Gastbruderschaften aus Broich-Peel, Dorthausen, Hehn und Rheindahlen hinzu. Am Sonntag trafen sich die Schützen nach dem Gottesdienst im Festan der Grabeskirche und zum anschließenden Klompenball. Montag klingt das Schützenfest mit dem Zapfenstreich und dem Festball aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort