Aktion in Mönchengladbach Wenn Verliebte auf die Suche nach ihren Maibaum gehen

Mönchengladbach · Jede Birke wird mit einem Namensschild ausgestattet und mit Kreppband in den Wunschfarben geschmückt. Die zehn Gewinner der Aktion erhalten Ende April eine Klappkarte, die als Einladung zum Spaziergang in den Wald zum eigenen Maibaum dient.

 Unter dem Projekttitel „Bäume aus unserem Mönchengladbach“ setzen der Künstler  Norbert Krause und die Mags jeden Monat Bäume in Szene.

Unter dem Projekttitel „Bäume aus unserem Mönchengladbach“ setzen der Künstler  Norbert Krause und die Mags jeden Monat Bäume in Szene.

Foto: Mags/Stefan Voelker

Unzählige Birken fallen jedes Jahr dem Brauch des Maibaumsetzens zum Opfer. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Im Rahmen ihres Baum-Projekts bieten die Stadttochter Mags und der Künstler Norbert Krause unter dem Titel „Maien gedeihen“ eine einmalige Full-Service-Dienstleistung an. Kern der Aktion: Der Maibaum kommt nicht zu der oder dem Liebsten, sondern umgekehrt. So bleibt die Birke dort, wo sie sich am wohlsten fühlt, und das Anbändeln beginnt am 1. Mai mit einem Waldspaziergang und der Suche nach der eigenen Birke.

Bis Karfreitag noch können sich Mönchengladbacher auf einen von zehn Plätzen bewerben. Entweder unter dem entsprechenden Post auf der Mags-Facebookseite „mags.MG“ oder per Mail an service@mags.de. Beantwortet werden soll hierzu folgende Frage: Was liebt ihr an Waldspaziergängen? Für die kreativste Antwort gibt es einen Platz, unter den restlichen Einsendungen entscheidet das Los. Jede Birke wird mit einem Namensschild ausgestattet und mit Kreppband in den Wunschfarben geschmückt. Die zehn Gewinner der Aktion erhalten Ende April eine Klappkarte mit Maibaummotiv, die als Einladung zum Waldspaziergang zu eben jenem Baum dient. Die Karte kann in der Nacht zum 1. Mai der oder dem Angebeteten übergeben werden.

Wer es lieber klassisch mag: Dieses Jahr findet am 30. April wieder der offizielle Maibaumverkauf statt. In der Zeit von 10 bis 18 Uhr können auf dem Forstbetriebshof am Birkmannsweg 103 im Hardter Wald Maibäume gekauft werden. „Bei den zum Verkauf angebotenen Birken handelt es sich um wilden Begleitwuchs, der entnommen werden muss“, sagt Mags-Förster Werner Stops. „Die Entfernung der sich wild ansiedelnden Birken ist notwendig, da sie andernfalls unsere jungen Forstpflanzen zu stark schädigen würden.“ Der Preis für Birken bis 2,50 Meter Länge beträgt jeweils fünf Euro. Bei größeren Exemplaren liegt der Preis bei drei Euro pro laufendem Meter. Das Angebot gilt,  so lange der Vorrat reicht.

Wofür man sich am Ende auch entscheidet, eins sollte man nicht tun: Selbst mit der Axt in den Wald ziehen. Dies schadet nicht nur der Umwelt. Wer unerlaubt junge Birken fällt, macht sich sogar strafbar: „Das ungenehmigte Schlagen von jungen Birken zum 1. Mai ist verboten. In diesen Fällen wird Anzeige wegen Diebstahls erstattet“, sagt Stops. Und es kann auch peinlich werden. So wurde berichtet, dass im Eifer des Gefechts einmal eine Linde statt einer Birke gefällt wurde.

(gap)
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