Markt der schönen Dinge Besucher feiern ihre Greta

Eicken · Vor zehn Jahren wurde der Greta-Markt aus der Taufe gehoben. Zum runden Geburtstag wurden auch auf der Kaiserstraße Stände aufgebaut. Es gab neue Aussteller und viel Gelegenheit zum Genießen, Staunen und Kaufen.

 Ausgefallene Dekoration gehört dazu: Der Greta-Markt rund um den Schillerplatz im Gründerzeitviertel war gestern wieder ein Publikumsmagnet.

Ausgefallene Dekoration gehört dazu: Der Greta-Markt rund um den Schillerplatz im Gründerzeitviertel war gestern wieder ein Publikumsmagnet.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Eicken Man geht durch den rosa Bogen, auf dem in verschnörkelter, rosa Schrift Greta steht, und schon ist man wie Alice im Wunderland in einer anderen Welt. An jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Auf dem Schillerplatz findet sich ein Wegweiser in weitere Fantasieländer. Auf bunten Holzschildern, die nach rechts, links oder über den Platz weisen, stehen bekannte Namen wie Lummerland, Takatukaland, Bullerbü.

Schaut man in den Baum an der Ecke, hängt ein kleiner Holzschrank mit einer Puppe drin, an einem anderen Ast hängt eine ganze Puppe. Mitten auf dem Platz ist ein großes Zelt mit Kissen wo die Besucher sich ausruhen können oder in Ruhe eine der diversen Köstlichkeiten von den vielen Foodtrucks genießen können. „Urban Mamas Kitchen“ bietet Süßkartoffel-Couscous-Bällchen mit Pfannengemüse und einer verdammt scharfen Sauce.

 Hängende Pflanzen aus der Kugel – schöne Dinge wie diese gab es viele.

Hängende Pflanzen aus der Kugel – schöne Dinge wie diese gab es viele.

Foto: Denisa Richters

Genau diese Stimmung genießen die Besucher. Bleiben vor den Ständen stehen, lassen sich von den Händlern beraten oder schlendern gemütlich durch die Reihen. Annette Lam lässt sich regelmäßig von Greta verzaubern: „Wir sind schon oft hier gewesen. Ich mag das ganze Drumherum. Die Stände sind alle mit Liebe gemacht. Sie sollen so weitermachen, wie bisher“, wünscht sie sich. Julia Laubert ist mit ihrem Truck aus Köln angereist. Seit drei Jahren verkauft sie Kinderbekleidung und Schmuck: „Alles vom Truck bis zu den Produkten ist selbstgemacht. Sie machen sich immer viel Mühe. Ich wünsche weiterhin viel Erfolg!“

Sina Berg motzt alte Bundeswehr Parka und Feldblusen, aber auch neue Chucks individuell mit selbstgemachten Bildern, hochwertigen Patches oder Pins auf. „Rund zwölf Stunden brauche ich für ein Teil. Das Material kaufe ich unter anderem im Internet. Seit 2008 dürfen die alten Sachen nicht mehr im Original verkauft werden. Ich finde es schade, dass sie vernichtet werden. Daher verwerte ich sie weiter.“

     Die frühere Alte Tanke an der Ecke Kaiser-/ Sittardstraße war zum ersten Mal dabei.

Die frühere Alte Tanke an der Ecke Kaiser-/ Sittardstraße war zum ersten Mal dabei.

Foto: Denisa Richters

Zum Zehnjährigen des Greta-Markts gibt es auch einige Neuerungen. So sind zum ersten Mal auch auf der Kaiserstraße Stände aufgebaut. Bei Alexascha gibt es bunten Schmuck unter anderem aus Stoff. Für alle, die kreativ sein möchten, ist das Fun-Mal-Shirt die Lösung. Auf einem Basic-Shirt ist ein Quadrat wie eine Tafel gedruckt. Die kann mit geeigneten Stiften bemalt werden. Will man das Motiv nicht mehr, kommt es in die Waschmaschine, und schon ist Platz für ein neues Motiv. Auf dem Platz der Alten Tanke ist Entspannen angesagt – dank Tischen, Stühlen und großen Kissen. Florian Kölling und Rosa Aidermüller haben es sich auf einem nostalgischen Bett gemütlich gemacht. „Der Platz hier ist einfach toll. Ich bin zum ersten Mal hier und komme wieder“, sagt Florian Kölling. „Auf die nächsten zehn Jahre“, fügt Rosa Aidermüller hinzu.

Ein Stück weiter finden Kinder ihren Spielplatz. Die Straße ist mit Blumen, Schmetterlingen und Quadraten bemalt. Die Niederrheinischen Sinfoniker haben Liegestühle aufgestellt, man kann Brahms, Rachmaninow lauschen. Claudio Ghin schreibt in einem Gedicht: „Wenn du da bist, gibt es nur dich!“  Happy birthday, Greta!

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